Körperliche Aktivität und Brustkrebswachstum: Studien im DMBA-Tumor-Modell

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Schulz, Thorsten; Peters, Ch.; Lötzerich, Helmut Heinz Hermann; Michna, H.
Erschienen in:Sportmedizinische Trainingssteuerung : Sport - Prävention - Therapie
Veröffentlicht:Köln: Sport u. Buch Strauß (Verlag), 2003, S. 357-365, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200406001732
Quelle:BISp

Abstract

Epidemiologische Studien zeigen, dass körperliche Aktivität zu einer verminderten Wachstumsrate von Tumoren, z.B. Brustkrebs beitragen kann. In diesem Zusammenhang spielen womöglich eine Aktivierung des Immunsystems und Veränderungen endokriner Profile eine Rolle. Neben diesen potenziell präventiven Effekten sind therapeutisch unterstützende Maßnahmen durch Sport in der Krebstherapie noch nicht weiter untersucht worden. Hierbei ist z.B. die Kombination von Sport mit einer endokrinen Therapie beim Brustkrebs interessant. Aus diesem Grund wurde der Einfluss von freiwilliger körperlicher Aktivität in Kombination mit einer Tamoxifenbehandlung auf das Brustkrebswachstum und auf unspezifische Immunfunktionen bei weiblichen Ratten untersucht. Die Ratten wurden mit dem Karzinogen DMBA behandelt. Nach einer palpablen Tumorgröße von 50 mm² erfolgten das freiwillige Lauftraining und die Hormontherapie für vier Wochen. Am Ende der Studie wurden die Tumorgröße und das Tumorgewicht analysiert. Ferner wurden die NK-Zellaktivität und die Phagozytoseaktivität von Granulozyten und Monozyten in vitro mit Hilfe der Durchflusszytometrie untersucht. Das Lauftraining zeigte einen tendenziellen inhibierenden Effekt auf die Tumorgröße. In der Hormongruppe waren keine Effekte zu erzielen. Weder Tamoxifen, noch die körperliche Aktivität bzw. die Kombination von beidem hatten einen signifikanten Einfluss auf das unspezifische Immunsystem. Zusammenfassend zeigt die Untersuchung, dass physische Aktivität zumindest keine negativen Auswirkungen auf eine endokrine Brustkrebstherapie ausübt. (Zusammenfassung; -iwe-)