Minimum der HRV-Leistungs-Kurve im Vergleich zu objektiven Kriterien der Ausdauerleistungsfähigkeit

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Horn, A.; Schulz, Henry; Heck, Hermann
Erschienen in:Sportmedizinische Trainingssteuerung : Sport - Prävention - Therapie
Veröffentlicht:Köln: Sport u. Buch Strauß (Verlag), 2003, S. 195-203, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200406001715
Quelle:BISp

Abstract

Bei ansteigender Belastung ist ein Minimum der hochfrequenten Herzfrequenzvariabilität (minHRV) bei etwa 70 Prozent der maximalen Sauerstoffaufnahme zu beobachten. Um die leistungsdiagnostische Wertigkeit zu prüfen, wurde das mathematisch bestimmte minHRV mit zwei laktatgestützten Kriterien (4 mmol�lɹ Laktat, P4; 1,5 mmol�lɹ + Basislaktat, PBL + 1,5) und einem herzfrequenzgestützten Kriterium (PWC170) der Ausdauerleistungsfähigkeit verglichen. Elf Probanden führten einen Fahrradergometer-Rampentest durch, wobei die RR-Intervalldauern kontinuierlich und Laktat in 30-s-Intervallen registriert wurden. Als Index vagaler Aktivität wurde SOL/RRMW (10>³, Streuung zur orthogonalen Regressionsgeraden im Poincaré plot, normiert zur mittleren RR-Dauer) gleitend über jeweils 30 RR-Intervalle berechnet und das minSOL/RRMW regressionsanalytisch bestimmt. Die Leistung in SOL/RRMW korreliert hoch mit P4, PBL + 1,5 und PWC170. PminSOL/RRMW und PBL + 1,5 sind vergleichbar, während P4 und PWC170 signifikant höher liegen. Auch die metabolische Beanspruchung bei PBL + 1,5 und im minSOL/RRMW war ähnlich, bei jedoch geringerer mittlerer Herzfrequenz im minSOL/RRMW als bei PBL + 1,5 bzw. P4. Das Minimum der hochfrequenten Herzfrequenzvariabilität bei ansteigender Belastung steht scheinbar in enger Beziehung zur Ausdauerleistungsfähigkeit, jedoch sind kausale Zusammenhänge und ebenso die physiologische Erklärung für das minHRV weitgehend ungeklärt. Als Ursache könnte der mechanische Einfluss der Atmung bei einsetzender respiratorischer Kompensation vermutet werden, was weitere Studien zeigen müssen. (Zusammenfassung; -iwe-)