Dopinginformation in der Schweiz?

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Kamber, Matthias
Erschienen in:Sportwissenschaftler und Sportwissenschaftlerinnen gegen Doping : Dokumentation des Symposiums am 19. und 20. Oktober 2000 in Köln
Veröffentlicht:Köln: Sport u. Buch Strauß (Verlag), 2002, S. 89-93, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200404001075
Quelle:BISp

Abstract

In der Schweiz begannen die ersten Diskussionen zur Dopingbekämpfung bereits in den 60er Jahren. 1960 wurde im Auftrag des damaligen Sport-Dachverbandes ein Fachausschuss zum Studium des Dopingproblems gegründet. Die Schwerpunkte der Diskussionen bestanden damals in der geeigneten Definition von Doping, in der Erarbeitung von Analysemethoden und der möglichen Bestrafung. Die Arbeiten des Fachausschusses führten 1963 und 1967 zu "Weisungen zur Bekämpfung des Dopings" und zur Gründung des Dopinglabors in Magglingen. Bis 1993 war in der Schweiz der privatrechtliche Sport alleine für die Dopingbekämpfung zuständig. Der Bund unterstützte den zuständigen Dachverband dabei subsidiär. Dies änderte sich mit Inkrafttreten der Europaratskonvention gegen Doping zum 1. Januar 1993. Mit der Unterzeichnung der Konvention haben sich die Länder verpflichtet, gegen den Missbrauch von Medikamenten im Sport vorzugehen und die Prävention zu fördern. Ab 1995 wurden erste Hilfsmittel zur Basisinformation für verschiedene Zielgruppen erstellt. Die Hauptzielgruppen waren dabei Jugendliche in der Schule, aber auch in Vereinen. Der Bund beabsichtigt gegenwärtig eine Gesetzesänderung im Bereich der Dopingbekämpfung. Das bestehende Bundesgesetz über die Förderung von Turnen und Sport wird in einigen Artikeln ergänzt. Unter anderem soll das Umfeld der Sportlerinnen und Sportlern bei Dopingvergehen bestraft werden können. Der Bund soll aber auch die Dopingprävention durch Ausbildung, Information, Beratung, Dokumentation und Forschung fördern. In diesem Zusammenhang werden Überlegungen angestellt, die bestehenden Informationsmittel zu überarbeiten und zu ergänzen. Die Hauptzielgruppe der Information werden auch in Zukunft Jugendliche und ihr Umfeld sein. Schiffer