Handlungsleitbilder und Körperideale für Frauen - Grenzerfahrungen im Sport

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Kugelmann, Claudia
Erschienen in:Grenzen für Mädchen und Frauen im Sport? : Erfahrungen und Überschreitungen ; Dokumentation des Workshops vom 7. November 2000
Veröffentlicht:Köln: Sport u. Buch Strauß (Verlag), 2001, S. 19-41, Lit.
Herausgeber:Bundesinstitut für Sportwissenschaft
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200403000902
Quelle:BISp

Abstract

Handlungsleitbilder und Körperideale sind in Bewegung, da sich die traditionellen Geschlechterverhältnisse und Rollenerwartungen ändern. Der Bereich des Sports und insbesondere des Leistungssports ist in dieser gesamtgesellschaftlichen Entwicklung nicht nur exemplarisches Teilsystem, sondern scheint nicht selten richtungweisende Funktion zu haben. Es geht letztlich um die Frage, welche Fortschritte auf dem Feld der Geschlechterordnung wünschenswert sind und Vorbildcharakter haben. Deshalb gilt es, die Veränderungsprozesse nachzuvollziehen und zu zeigen, wie die Sportwissenschaft in Verbindung mit der Frauen- und Genderforschung diese beeinflusst. Zwar ist auf dem Feld des Leistungssports einerseits zu beobachten, dass immer mehr Frauen Zugang zu vormals männlichen Domänen gefunden haben, andererseits ist diese Gleichberechtigung bei genauerem Hinsehen nicht als durchschlagende Neuerung zu beurteilen. Geschlecht als soziale Konstruktion wird auch in sportbezogenen Inszenierungen sowohl von gesellschaftlichen Kräften als auch durch individuelles Handeln hergestellt. Das Frau-Sein bewegt sich in einem permanenten und widersprüchlichen Prozess der Veränderung, der Verschiebung von traditionellen Grenzen, dem Überschreiten derselben, aber auch dem Rückschwingen in tradierte Muster. Der Sport bietet in Bezug auf Handlungsleitbilder ein besonders geeignetes Feld für diese Entwicklungen. SaSch