Kriterien der Medienattraktivität von Sportlerinnen aus der Sicht des Deutschen Leichtathletik-Verbandes

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Volknant, Stefan
Erschienen in:Sportlerinnen in den Medien : Möglichkeiten und Grenzen ; Dokumentation des Workshops vom 10. Februar 1999
Veröffentlicht:Köln: Sport u. Buch Strauß (Verlag), 1999, S. 91-110, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200401000138
Quelle:BISp

Abstract

Die Frauen der Leichtathletik-Nationalmannschaft erzielen in den letzten Jahren in der Regel etwa die Hälfte des Medaillenanteils. Die Leichtathletinnen haben demnach mittlerweile die gleichen oder zumindest vergleichbare Voraussetzungen in den Medien als Protagonistinnen ihrer Sportart dargestellt zu werden wie Männer. Derzeit gibt es in Deutschland etwa 20 Athletinnen und Athleten, die von der Leichtathletik in einer Weise leben können, die eine gewisse Zukunftssicherung erlaubt. Bei der Präsentation von DLV-Pressekonferenzen stehen in erster Linie die sportliche Leistungsfähigkeit der Athletinnen und Athleten. Analysiert man die Zeitschrift Leichtathletik, sind geschlechtsbezogene Unterschiede bezogen auf den Umfang der Darstellung von Athletinnen und Athleten zwar signifikant erkennbar, aber bei weitem nicht so gravierend wie z.B. in Männerdomänen wie Fußball. Aus Sicht des Verf. gibt es bei der Präsentation von Frauen und Männern in der Leichtathletik, wenn es um die Darstellungsquantität geht, keine Unterschiede. Im Hinblick auf das Was und Wie der Darstellung von Spitzensportlerinnen umschreibt Verf. folgende Kriterien mit dafür beispielhaften Spitzenleichtathletinnen: Sportliche Leistungsfähigkeit, Identifikation, Intelligenz, Eloquenz und sportpolitisches Engagement, berufliche Kompetenz, Human Touch, soziales Engagement, Ästhetik, Erotik und Körperlichkeit sowie Betrug, Manipulation und Doping. Die größte Attraktivität haben für die Medien vermutlich jene Athletinnen, die allen oder zumindest mehreren angeführten Kriterien gerecht werden können. Teilweise sind diese Kriterien beeinflussbar oder trainierbar. So wie man die sportliche Leistungsfähigkeit trainieren kann, so kann man auch Eloquenz und Rhetorik trainieren und man kann entweder auf eigene Faust oder durch Berater Kontakte zu den Medien pflegen. Durch seine integrativen und egalitären Wertemuster bietet der leichtathletische Wettkampf grundlegende Solidaritätserlebnisse auch für die Geschlechter. Weinke