Beispiele für Orientierung von Bildungs- und Erziehungsprozessen im Sport - Leistungserziehung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Hecker, Gerhard
Erschienen in:Handbuch Sportpädagogik
Veröffentlicht:Münster: Hofmann (Verlag), 2001, S. 323-334, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200306001595
Quelle:BISp

Abstract

Ein pädagogisches Grundproblem der Leistung wird bei der Betrachtung des Neugeborenen offenbar: Um sich optimal entwickeln zu können, müssen Menschen etwas leisten. Entscheidende Fragen des Leistungsproblems in der Pädagogik mit Bezug auf den schulischen Sportunterricht sind: Wie viel Hilfen sollen in pädagogischen Prozessen gegeben werden? Wie kann Wetteifer und Konkurrenzdenken sinnvoll in pädagogische Prozesse integriert werden? Wie können soziale Bezugsnormen in pädagogischen Prozessen ihre Berechtigung erhalten? Vor dem Hintergrund eines primär pädagogischen Interesses wird eine detaillierte Definition des Leistungsbegriffs vorgeschlagen. In Anlehnung an Lenk kann mit dem Begriff der Eigenleistung vermittelt werden, dass das Individuum Handlungs- und Entscheidungsspielräume hat. Diese sollten auch bei der Gestaltung von Lehrplänen berücksichtigt werden. Aufgabe der Lehrenden ist es, dass die Lernenden Handlungs- und Entscheidungsräume zur Verfügung haben, die realistische und selbstwertdienliche Lernprozesse fördern. Das Thema Konkurrenzdenken und Wetteifer wird immer wieder kontrovers diskutiert, wobei fast allen Positionen gemein ist, dass das Phänomen Wetteifer nicht völlig aus dem Schulsport verbannt werden kann. Für eine Leistungsmotivation aus pädagogischer Perspektive spielt die Leistungsbeurteilung eine nicht unwesentliche Rolle. Leistungsdenken sollte in pädagogischen Lernsituationen wie dem Schulsport immer ein relatives Denken sein. SaSch