Soziologische Grundlagen der Sportpädagogik

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Emrich, Eike; Messing, Manfred
Erschienen in:Handbuch Sportpädagogik
Veröffentlicht:Münster: Hofmann (Verlag), 2001, S. 81-94, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200306001573
Quelle:BISp

Abstract

Auch die Sportsoziologie gehört heute zur wissenschaftlichen Umwelt der Sportpädagogik, verstanden als empirische Einzelwissenschaft, die versucht, soziales Handeln ebenso wie institutionelle Ordnungen, Funktionen und Entwicklungen des Sports zu beschreiben. Zu fragen ist nach der so genannten strukturellen Kopplung der Soziologie und der Sportsoziologie, das heißt welche soziologischen Erkenntnisse, Methoden und Forschungstechniken sind für eine Sportpädagogik überhaupt relevant. Darüber hinaus bietet der sportpädagogische Gegenstand ein weites Feld für empirische Forschung und soziologische Theoriebildung. Alle Überlegungen zur Erziehung beruhen auf einem bestimmten Menschenbild, das sinnstiftende Funktion hat. Die Erziehung ist ein Beitrag zur Vergesellschaftung des Menschen, wie sich insbesondere auf der Basis der Schriften von Durkheim und Weber rekonstruieren lässt. Eine Kritik an der Sportpädagogik aus Sicht der Soziologie ist deren Vernachlässigung von Gesellschaftstheorien zugunsten von Subjekttheorien bei der Konstruktion ihres eigenen Gegenstandes. In Anlehnung an das Vier-Funktionen-Paradigma von Parsons kann auch im sportpädagogischen Prozess eine Ebene der latenten Strukturbewahrung identifiziert werden, wenn die Erziehung insgesamt als ein kybernetisches System gedacht wird. Die Erwartung mit Hilfe sozialwissenschaftlicher Erkenntnisse die Möglichkeiten sportpädagogischen Einflusses zu steigern, muss zum Teil enttäuscht werden. SaSch