Psychologische Grundlagen der Sportpädagogik

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Miethling, Wolf-Dietrich
Erschienen in:Handbuch Sportpädagogik
Veröffentlicht:Münster: Hofmann (Verlag), 2001, S. 72-80, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200306001572
Quelle:BISp

Abstract

Die psychologischen Grundlagen der Sportpädagogik lassen sich in einem Beziehungsgeflecht verschiedener Komponenten darstellen, die auf der einen Seite das Verhalten, die Emotion und die Kognition und auf der anderen Seite den Sport, das Sich-Bewegen sowie die Erziehung und Bildung enthalten. Die Funktion des psychologischen Wissens für die Sportpädagogik ist primär die der Anreicherung und Reflektierbarkeit des Erfahrungswissens der SportlehrerInnen durch Orientierungshilfen. Das psychologische Wissen erhöht die Sensibilität des Erziehers für die Situation und sein Bedingungsgefüge, es zeigt weitere Handlungsmöglichkeiten auf und hilft, erziehungsrelevante Sachverhalte begrifflich genauer zu fassen und damit Handlungsentscheidungen zu optimieren. Am Beispiel von drei ausgewählten psychologischen Entwicklungstheorien, wird die Relevanz der Psychologie für die Sportpädagogik deutlich. Die Theorie der psychosozialen Entwicklung nach Erik H. Erikson, die Theorie der Entwicklung des moralischen Urteils nach Lawrence Kohlberg und die ökologische Entwicklungstheorie nach Urie Bronfenbrenner erlauben es, paradigmatische Grundannahmen zu filtern, die das psychologische Korrelat zu modernen Erziehungs- und Sport-Bewegungstheorien bilden können. Sie erweisen sich in sechs Punkten als kompatibel. Zum Beispiel im Hinblick auf endogene Bedingungen, die Voraussetzungen für die bio-psycho-soziale Entwicklung bieten oder in Bezug auf den Entwicklungsverlauf und die Einbettung des Individuums in die dynamischen ökologischen Konstellationen. SaSch