Die Sportclubs (SC) des DTSB der DDR - Entstehung und Entwicklung in den fünfziger und sechziger Jahren

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Reichelt, Frank
Erschienen in:Aktionsfelder des DDR-Sports in der Frühzeit : 1945 - 1965
Veröffentlicht:Köln: Sport u. Buch Strauß (Verlag), 2001, S. 195-234, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
DDR
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200305001052
Quelle:BISp

Abstract

Die Sportclubs (SC) des DTSB der DDR waren für die Sportler der höchsten Leistungsklasse reserviert. Ohne eine Delegierung konnte kein Aktiver in einen Club gelangen. Den SCs waren Trägerbetriebe zugeordnet, in denen die Athleten Arbeits- und Ausbildungsstellen erhielten. Bei der Unterstützung der Sportler wurde nach dem Grad der Leistung differenziert, der durch den Vergleich der erzielten Leistung des Einzelnen mit dem internationalen Niveau seiner Sportart jedes Jahr vorgenommen wurde. Ausgehend von diesem Vergleich wurden die Sportler in drei Kaderstufen eingeteilt. In Kaderstufe 3 kamen Reservesportler für die Nationalmannschaften, Trainingspartner (z.B. in den Kampfsportarten) und Mannschaftssportler, die nicht dem Nationalmannschaftskader angehörten. Sportler der Kaderstufe 2 wurden wöchentlich 16 Stunden vom Trägerbetrieb freigestellt. Zu ihnen gehörten die besten Nachwuchssportler. In Kaderstufe 1 wurden die Nationalmannschaftsmitglieder zusammengefasst. Sie wurden bei voller Entlohnung vollständig von der Berufsausübung freigestellt. Überhaupt war die soziale Absicherung der Athleten in allen Belangen gewährleistet. In den SCs erfolgte eine Konzentration der Betreuung der Athleten unter professionellen Bedingungen. Dabei waren vom Training, der Bereitstellung einer Wohnung bis zur sportmedizinischen, psychologischen, biomechanischen und Individualbetreuung alle Aspekte berücksichtigt. Verf. konzentriert sich bei seiner Betrachtung einerseits auf die frühe Entwicklung der SCs, andererseits aber auch auf ihren weiteren Werdegang. Die Trainingszentren (TZ), die das Fundament des Förderstufensystems bildeten, werden ebenso behandelt wie die Kooperation zwischen den einzelnen Förderstufen, zu denen neben den TZ und SC auch noch die dazwischen liegenden Kinder- und Jugendsportschulen (KJS) gehörten. Ebenso findet unter dem Punkt Sichtung und Auswahl die Spartakiade und das Einheitliche Sichtungs- und Auswahlsystem (ESA) Erwähnung. Der Forschungsstand des Berichts stützt sich vor allem auf zeitgenössische Dokumente. Als Ergänzung wurde auf Sekundärquellen zurückgegriffen. Schiffer