Höhenkrankheiten

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Mountain sickness
Autor:Bärtsch, Peter
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:51 (2000), 12, S. 396-400, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199912409815
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Akute Bergkrankheit (ABK) tritt in der Regel mit einer Latenzzeit von 6 bis 12 Stunden nach akuter Exposition in Hoehen ueber 2.500 m auf. Wenn kein weiterer Hoehengewinn hinzukommt, klingt die ABK innerhalb von 1 bis 2 Tagen spontan ab. Sie kann sich aber auch, in seltenen Faellen, zu einem lebensbedrohenden Hirnoedem weiterentwickeln. Das Hoehenlungenoedem (HLOe) ist ein nicht-kardiales Oedem, welchem oft Symptome der ABK vorausgehen. Eine geringe Atemsteigerung unter Hypoxie, Salz- und Wasserretention sowie erhoehte Kapillarpermeabilitaet werden als pathophysiologische Faktoren beider Krankheiten diskutiert, waehrend ueberschiessende, hypoxische pulmonalarterielle Hypertonie ein entscheidender pathogenetischer Faktor des HLOe ist. Langsamer Aufstieg ist die wichtigste praeventive Massnahme. Acetazolamid und Dexamethason sind wirksam zur Praevention der ABK, waehrend eine Prophylaxe mit Nifedipin nur gegen das HLOe hilft. Die Therapie der Wahl fuer beide Krankheiten besteht in sofortigem Abstieg und/oder Zufuhr von Sauerstoff. Wenn dies nicht moeglich ist kann ueberbrueckend Dexamethason zur Behandlung der schweren ABK und des Hoehenhirnoedems und Nifedipin zur Behandlung des HLOe eingesetzt werden. Verf.-Referat

Abstract

Acute mountain sickness (AMS) occurs after 6 to 12 hours of acute exposure
to altitudes above 2,500 m. It usually resolves spontaneously but
may progress to life-threatening cerebral edema. High altitude pulmonary
edema (HAPE) is a non-cardiogenic edema, which is often preceded
by AMS. A low hypoxic ventilatory drive, sodium and water retention
as well as increased capillary permeability are pathophysiological
factors of both illnesses, while exaggerated pulmonary artery hypertension
is crucial in the pathogenesis of HAPE. Slow ascent is the most important
preventive measure. Acetazolamide and dexamethasone are effective
for prevention of AMS and nifedipine for prevention of HAPE.
Descent and/or supplemental oxygen are the treatments of choice.
Dexamethasone may be given for treatment of severe AMS and nifedipine
for treatment of HAPE. Verf.-Referat