Colonialism, character-building and the culture of nationalism in the Sudan, 1898-1956
Deutscher übersetzter Titel: | Kolonialismus, Charakterbildung und die Kultur des Nationalismus im Sudan, 1898-1956 |
---|---|
Autor: | Sharkey, Heather J. |
Erschienen in: | The international journal of the history of sport |
Veröffentlicht: | 15 (1998), 1, S. 1-26, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online) |
Sprache: | Englisch |
ISSN: | 0952-3367, 1743-9035 |
DOI: | 10.1080/09523369808714010 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199903308044 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Das Gordon Memorial College galt als die Brutstaette des Nationalismus im Sudan, der zwischen 1989 und 1956 als faktische Kolonie Grossbritanniens in Allianz mit Aegypten zu bezeichnen ist. Die Institution brachte zwei entscheidende Vorteile mit sich: Zum einen sicherte ein Abschluss hier den Zugang zu hohen Regierungspositionen im noerdlichen Sudan; zum anderen verfolgte das College eine erzieherische Linie, die neben der englischen und arabischen Literatur besonders das Selbstbild, die Gruppendynamik und die koerperliche Ausbildung betonte. Die Absolventen hatten somit nicht nur das technologische Know-How sondern auch das Selbstvertrauen, ihre nationale Ideologie zu vertreten. Die aussergewoehnliche Atmosphaere entstand durch die strukturellen Vorgaben, die von einer strengen Kleiderordnung bis zu ausserschulischen Aktivitaeten im Bereich des Theaters und sozialen Anlaessen das gesamte Leben umfassten. Allein die Ausbildung der jungen Sudanesen in diesem College laesst begreiflich werden, wie eine so sehr stark national engagierte bis nationalistische sudanesische Elite heranwachsen konnte. Am Hoehepunkt 1930 bildete das College 555 Studenten aus, wobei das Eingangsalter von der individuellen Vorbereitung abhing und auch jenseits der 20 Jahre liegen konnte. Nach den negativen Erfahrungen in Indien war Grossbritannien hier um eine andere Erziehungspolitik bemueht, die in erster Linie auf den Charakter der Schueler Einfluss nehmen sollte. Das Gordon Memorial war denn auch mehr als eine Schule, eine Kultur, in der harte sportliche Uebungen zur taeglichen Disziplin gehoerten. SaSch