Sportsmen in the machine world : models for modernization in Weimar Germany

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Sportler in einer Maschinenwelt : Modernisierungsmodelle in der Weimarer Republik
Autor:Becker, Frank
Erschienen in:The international journal of the history of sport
Veröffentlicht:12 (1995), 1, S. 153-168, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Englisch
ISSN:0952-3367, 1743-9035
DOI:10.1080/09523369508713888
Schlagworte:
USA
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199711208104
Quelle:BISp

Abstract

Nachdem in Deutschland nach der Niederlage im Ersten Weltrieg seit 1918 eine demokratische Verfassung galt wurde seitens deutscher Intellektueller - besonders in der Phase der Stabilisierung 1924-1929 - haeufig der Vergleich mit dem amerikanischen System gezogen. Eine Konzeption der Aufklaerung, in der der perfekte, effektive und maschinenartig handelnde Mensch erfunden worden war, fand wieder Zustimmung und wurde auf die Erfordernisse des Industriezeitalters zugeschnitten. In den Vereinigten Staaten entstand in den 20iger Jahren das psychologische Konstrukt des Bahaviourismus auf der Basis einer Verbindung von Mensch und Maschine. In Deutschland wurde der Behaviourismus insbesondere von Schriftstellern kritiklos uebernommen und gemeinsam mit einer Art 'Amerikanismus' in ein Kulturprogramm von Rationalisierung, Fortschritt und Perfektion uebertragen. Dies bezog auch den menschlichen Koerper und so die sportliche Ausbildung ein. Ein beruehmter Vertreter dieser Richtung war Robert Musil, der in einem Essay 'durch die Brille des Sports' sportliche Aktivitaeten als eine Form der Lehrstunde fuer behaviouristische Psychologen beschreibt. Die Mechanisierung und die makellose Ausformung des Koerpers und ein rein rationales Koerperideal wurden von zahlreichen Intellektuellen beschrieben und fanden in der nationalsozialistischen Ideologie ihre Fortsetzung. Schmidt