Nationalism and sport in Latin America, 1850-1990 : the paradox of promoting and performing 'European' sports

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Deutscher übersetzter Titel:Nationalismus und Sport in Lateinamerika, 1850-1990 : das Paradox der Förderung und Praktizierung 'europäischen' Sports
Autor:Arbena, Joseph L.
Erschienen in:The international journal of the history of sport
Veröffentlicht:12 (1995), 2 (Tribal Identities Nationalism, Europe and Sport), S. 220-238, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Englisch
ISSN:0952-3367, 1743-9035
DOI:10.1080/09523369508713904
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199702202467
Quelle:BISp

Abstract

Seit etwa 1850 bemuehen sich die nach dem Vorbild europaeischer Nationalstaaten gebildeten lateinamerikanischen Laender um die gezielte Herausbildung von Nationalismen, ein Vorgang, der unter dem Begriff des 'Nation Buildung' in der Regel fuer afrikanische Staaten beschrieben wird. Diese Bestrebungen sind jedoch bis heute unter anderem durch starke Regionalismen und zum Teil aufgrund europaeischer neokolonialer Beeinflussung mehrheitlich ohne grossen Erfolg geblieben. Die lateinamerikanischen Laender haben im 20. Jahrhundert ihren Sport auf inhaltlicher, institutioneller und funktionaler Ebene an den europaeischen Masstaeben orientiert, was sich in der Errichtung nationaler Sportinstitute und Sportprogramme, in der Vorbereitung von Hochleistungssportlern auf international bedeutende Wettkaempfe und in der Ausrichtung internationaler Sportfeste niederschlug. Zahlreiche Beispiele aus zentral und suedamerikanischen Laendern belegen die Versuche, via Sport nationales Prestige zu steigern und politische Bekenntnisse zu verkuenden. Insgesamt mag der Sport in einigen Faellen z. B. die argentinische Fussballweltmeisterschaft von 1978 waehrend der Militaerdiktatur eine umfassendere Bewegung ausgeloest haben, jedoch kann er nicht als Zugkraft nationaler Einigungsprozesse bezeichnet werden. Die Verknuepfung der nationalen und internationalen Sportbewegung mit sozialen, politisch oekonomischen. religioesen und ethnischen Faktoren wird insbesondere bei der Betrachtung des sich bis vor einiger Zeit uebertragenden Ost West Konflikts sichtbar. SaSch