Courage against cupidity : Carpentier-Dempsey ; symbols of cultural confrontation
Autor: | Rauch, André |
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Erschienen in: | The international journal of the history of sport |
Veröffentlicht: | 13 (1996), 1 (European Heroes Myth, Identity, Sport), S. 156-168, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online) |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0952-3367, 1743-9035 |
DOI: | 10.1080/09523369608713931 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199701202223 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Am 21. Juli 1921 fand in der Arena von Jersey City ein legendaerer Boxkampf statt: Dempsey, Kind weisser Nordamerikaner, gegen Carpentier, einen Franzosen. Dempsey und das aufsteigende nationale UEberlegenheitsgefuehl der US-Amerikaner siegten ueber europaeische Tradition. Der oeffentliche Charakter dieses Boxkampfes - Einnahmen von anderthalb Millionen Dollar bei 90.000 Zuschauern- erzeugte allerdings in dem Franzosen, jenes Gefuehl, fuer das Vaterland zu kaempfen und so fuehrte er, trotz deutlicher sportlicher Unterlegenheit, den Kampf zu Ende. Auch in Paris, wo durch Flugzeuge, die Farbenfahnen trugen, das Ergebnis bekanntgegeben wurde, galt der Kampf als nationales Ereignis. Die gegenseitigen Abneigungen zwischen Franzosen und US-Amerikanern hatten sich allerdings nicht erst in dieser Nacht entwickelt, bereits im Fruehjahr 1920 hatte Carpentier auf einer Tournee die Vereinigten Staaten kennengelernt. Das negative Image des groesseren und schwereren Dempsey, der uebrigens von den Buchmachern als eindeutiger Favorit eingeschaetzt worden war, basierte u. a. auf seinem arroganten Auftreten und unpatriotischem Verhalten. Carpentier und Dempsey wurden als Symbole einerseits der franzoesischen veredelten Lebensart und andererseits der Neuen Welt von Kommerz, Konkurrenz und Brutalitaet verstanden. SaSch