Verletzungen von Snowboard-Profis

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Injuries of snowboard professionals
Autor:Dann, K.; Kristen, K.H.; Boldrino, Christian
Erschienen in:Sports orthopaedics and traumatology
Veröffentlicht:12 (1996), 4, S. 257-260, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0949-328X, 0177-0438, 1876-4339
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199701202007
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Von 52 Snowboard-Profis (27 Burschen und 25 Maedchen mit einem Gesamtdurchschnittsalter von 23,9 Jahren), die waehrend einer Wettkampfveranstaltung im Fruehjahr 1996 untersucht und behandelt wurden, wiesen 27 Sportler mindestens eine Verletzung auf, 25 Snowboarder waren unverletzt. Bis zum Zeitpunkt der Untersuchung erlitten 27 Sportler bei 38 Unfaellen (waehrend der Wettkampfsaison 1995/96) insgesamt 52 Verletzungen. Verletzungstraechtigste Disziplinen waren G-S und Freestyle mit je 33%, gefolgt von Slalom 31% und Super-G mit 3%. Die meisten Verletzungen ereigneten sich beim Training mit 42%, gefolgt von Verletzungen beim Wettkampf (Freestyle und Alpin) 29%, Freeriden 18% und freestyle-Bewerb mit 11%. Die unteren Extremitaeten waren mit 39% am haeufigsten verletzt, gefolgt von den oberen Extremitaeten mit 26%, der Wirbelsaeule mit 23% und dem Schaedel mit 10%. Der am meisten betroffene Koerperteil war die Schulter mit 12%, gefolgt von Knie mit 11% und Halswirbelsaeule mit 11%. Die am haeufigsten auftretende Verletzungsart war die Kontusion mit 29%, gefolgt von Distorsionen mit 19%, Baenderriss, Luxation, Commotio mit je 8% und Fraktur mit 6%. Wie schon mehrfach gezeigt wurde, ist das Schultergelenk, bedingt durch die Aufprallkraefte bei Sturz ueber die Schaufel (29%) bzw. durch Torstangenkontakte (21%), die gefaehrdetste Koerperregion. Durch Stuerze bei hohen Geschwindigkeiten, die die materialtechnischen Belastungsgrenzen von Festhaltebindungen und deren Verankerungen deutlich aufzeigen, kommt es durch einseitige Bindungsdefekte wieder zu einer Zunahme der Verletzungen an den unteren Extremitaeten. Freestyler haben aufgrund des gefaehrlicheren Bewegungsablaufes und der entsprechenden Sprungmanoever in der meist pickelharten Halfpipe ein etwas hoeheres Verletzungsrisiko. Verf.-Referat