Abstract des Autors

Bei neun Judokas erfolgte mittels transkranieller Dopplersonographie die Messung der intrakraniellen Stroemungsgeschwindigkeit in der A. cerebri media in Ruhe und waehrend eines Wuergemanoevers (Shime-waza). Zusaetzlich wurde die O2-Saettigung mit der Ohr-Pulsoximetrie monitorisiert. Die Juji-jime-Technik wurde bei allen Probanden vom selben Judoexperten eingesetzt. Die Stroemungsgeschwindigkeiten in der A. cerebri media lagen bei 85.3 cm/s (s=16,5) fuer den Peak-Wert, 53.8 cm/s (s=11,0) fuer den Mean-Wert und 37.9 cm/s (s=7,8) fuer den enddiastolischen Flow-Wert, der unter dem Wuergemanoever auf 4,2 cm/s (s=4,3) sank. Bei vier der neun untersuchten Judoka fiel der enddiastolische Fluss sogar auf messtechnisch nicht mehr erfassbare Werte ab. In der Ohr-Pulsoximetrie war ein Aball von 97,9% (s=1,8) auf 93,2% (s=4,1) zu beobachten, wobei der Puls von 89,1 (s=12,6) bis auf Maximalwerte von 110,8 (s=16,5) anstieg. Keiner der Untersuchten verlor das Bewusstsein. Bei einem Probanden kam es zu einer sensiblen Hemisymptomatik rechts in Form von Kribbelparaesthesien. Im Wett- und Uebungskampf (Randori) sollte die Anwendung von Shime-waza nur in adaequatem Trainings- und Gesundheitszustand erfolgen. Besonders Wuergemanoever bei aelteren Judoanfaengern sollten nur mit aeusserster Vorsicht gelehrt werden. Verf.-Referat