Abstract des Autors

Die genaue Kenntnis der Kraefte, die auf den Menschen wirken, spielt eine zentrale Rolle bei der Beurteilung von Belastungen auf den Koerper und von dadurch bedingten Folgeschaeden. Da die Kraft ueber die Bewegungsgleichung (2. Newtonsches Gesetz) direkt mit der Bewegung zusammenhaengt, kann sie nicht als isolierte physikalische Groesse diskutiert und betrachtet werden. Fuer den Sportmediziner ist folglich das Verstaendnis um die Zusammenhaenge von Kraft, Bewegung und daraus resultierender Adaptation entscheidend, um Gefahren fuer den Athleten fruehzeitig zu erkennen oder Empfehlungen zur medizinisch sinnvollen Sportausuebung zu geben. Diese Betrachtungsweise gilt ebenso fuer den zunehmend wichtigen Bereich der Rehabilitation. Im theoretischen Teil der Arbeit werden daher die grundlegenden physikalischen Zusammenhaenge ausfuehrlich dargestellt und in ihrer Bedeutung diskutiert. Anhand einer experimentellen Studie an zehn Laeufern wird anschliessend gezeigt, inwieweit Gewichtsbelastung durch kinematische Adaptation in ihrer Wirkung auf die Bodenreaktionskraft beeinflusst werden kann. Es ergeben sich signifikante Unterschiede (p=0.01 Wilcoxon-Test) im Kraftkurvenverlauf in Abhaengigkeit von einer 10minuetigen Anpassungsphase an eine 15-kg-Gewichtsbelastung. Ein besseres funktionelles Verstaendnis, basierend auf einer mehrdimensionalen Betrachtungsweise biomechanischer Messparameter, wird in Zukunft dazu beitragen, Fehlinterpretationen durch isolierte Betrachtung von Einzelparametern zu reduzieren. Verf.-Referat