Abstract

Verf. beschreibt die Entwicklung des zeitgenoessischen Tanzes in einem historischen Zusammenhang. Nach dem Wirtschaftsaufschwung der 50er Jahre beginnt in Frankreich nach Ende des Algerienkrieges in den 60er Jahren eine Zeit der Gewalt und neue Ideen beeinflussen die Gesellschaft. Das Internationale Tanzfestival in Paris 1962, politische Entwicklungen wie die Dezentralisierung bringen neue Initiativen im gesamten Kulturbereich. Ballet-Studios und Tanzschulen entstehen, und auch die Schulen und Universitaeten nehmen an der Bewegung teil. Die 70er Jahre bezeichnet Verf. als "Vorkaempferzeit". Sie wurden besonders von den "sanften" Wissenschaften beeinflusst und neue Begriffe halten Einzug in Frankreich (Homeopathie, Akupunktur, Bioenergie etc.). Vereins- und Verbandsstrukturen im Tanzsport entwickeln sich weiter bis in die 80er Jahre, die Verf. als "Explosion" bezeichnet. Das Ministerium fuer Kultur foerdert den Tanz in all seinen Bereichen. Allein zwischen 1982 und 1990 steigt das Budget fuer den zeitgenoessischen Tanz um 163%. Im Hinblick auf die 90er Jahre sieht Verf. in zweierlei Hinsicht Gefahren fuer den Tanz. Zum einen eine unflexible Buerokratie und zum anderen eine Abhaengigkeit der Kunst von der Wirtschaft. Ausserdem haelt er es fuer notwendig, die Rolle des zeitgenoessischen Tanzes in den Schulen und Universitaeten aus paedagogischer und sozialer Sicht erneut kritisch zu betrachten. Krachten