Abstract des Autors

In einer prospektiven, randomisierten Untersuchung wird an 120 Maennern und Frauen im Alter von 18 bis 45 Jahren ueberprueft, mit welchen sozial-oekonomischen Belastungen in Form von direkten und indirekten Folgekosten nach einer frischen fibularen Kapsel-Band-Ruptur zu rechnen ist. Im Vergleich von drei unterschiedlichen konservativen Behandlungsformen A (Immobilisation im Gips ueber drei Wochen, nachfolgende Mobilisation mit der Aircast-Schiene), B (Mobilisation mit der Aircast-Schiene) und C (Zinkleimverband ueber zwei Wochen und nachfolgenden Tape-Verbaenden mit jeweils sofortiger Mobilisation) zeigt sich nach 6 Monaten in den Gruppen B (2,6+/-2,3 G) und C (3,6+/-3,8 G) gegenueber der Gruppe A (4,8+/-3,5 G) ein signifikant besseres Stabilitaetsergebnis. Die direkten Folgekosten sind in den Gruppen B (DM 175,-) und C (DM 206,-) gegenueber der Gruppe A (DM 340,-) signifikant geringer. Bei einem durchschnittlichen Krankenhauspflegesatz von DM 319,- (1991) in Westdeutschland sind die direkten Folgekosten der frueh-funktionellen Behandlung auch im Vergleich mit einer operativen Behandlung in einem Krankenhaus am geringsten. Die durch die Arbeitsausfallzeit verursachten indirekten Folgekosten zeigen sich in erster Linie abhaengig von berufsbedingter koerperlicher Beanspruchung, nehmen aber mit der Dauer der Immobilisation nach einer frischen fibularen Kapsel-Band-Ruptur zu. Verf.-Referat