Ueber die Selbstbewegung. Ein Beitrag zur Frage nach ihrer wissenschaftlichen Ortsbestimmung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Knauf, Karl
Erschienen in:Sportunterricht
Veröffentlicht:23 (1974), 11, S. 10-15, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0342-2402
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199209058467
Quelle:BISp

Abstract

Die begriffliche Fassung der Selbstbewegung ist in entscheidender Weise abhaengig von dem Standort der wissenschaftlichen Betrachtung. Bringt man die vielgestaltigen Bewegungsphaenomene in eine Reihe steigender Strukturkomplexheit - von der Passiv- oder Fremdbewegung (fallendes Blatt) ueber die Aktiv- oder Eigenkraftbewegung (Auto) bis hin zur selbst gesteuerten Bewegung (Automat, Lebewesen) - so laesst sich fuer letztere unter einem bestimmten Wissenschaftsaspekt noch einmal eine kategoriale Unterscheidung treffen: Die Bewegungen von Mensch und Tier zeigen sich hierdurch naemlich nicht nur als Ortsveraenderungen in der Zeit - und somit als ein legitimes Anliegen von Morphologie, Biomechanik und Kybernetik (Sensomotorik) -, sondern darueber hinaus als bedeutungs- oder wertgerichtete Akte von Bewegungssubjekten, die nur auf einer anthropologischphaenomenologischen Sinnebene angemessen erfasst und dargestellt werden koennen. Eine derart - naemlich funktionell - gefasste Bewegung, die auf einem echten Selbstbestimmungsakt beruht, sollte nach Meinung des Verfassers allein als Selbstbewegung angesprochen und terminologisch von der selbst- gesteuerten Eigenkraftbewegung technischer Systeme - als Eigenbewegung - unterschieden werden. Verf.-Referat