N.A. Bernstein und die moderne Neurophysiologie der Bewegungen

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Pickenhain, Lothar
Erschienen in:Theorie und Praxis der Körperkultur
Veröffentlicht:38 (1989), Beih. 2, S. 15-19, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0563-4458, 0323-7605
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199202045819
Quelle:BISp

Abstract

In den 20er und 30er Jahren fuehrte N.A. BERNSTEIN umfangreiche Untersuchungen ueber Aufbau, Steuerung und Entwicklung natuerlicher menschlicher Bewegungen durch, wobei er sich der Methode der Kinematographie bediente. BERNSTEIN ging von der ganzheitlichen Betrachtung und Untersuchung natuerlicher zielgerichteter menschlicher Bewegungen aus und zog aus einer detaillierten Analyse des Vollzugs dieser Bewegungen durch die vielgliedrigen kinematischen Ketten des Organismus Rueckschluesse auf den Aufbau und die Entwicklung der inneren Regel- und Steuerungsmechanismen. Darueber hinaus entdeckte und beschrieb BERNSTEIN Ende der 20er Jahre die Bedeutung der Kinaesthetik fuer die Ausfuehrung motorischer Handlungen und das Zusammenwirken genetischer und epigenetischer Faktoren bei der Entwicklung und Ausbildung des Organismus. Verf. erlaeutert die Entstehung von gesteuerten Willkuerbewegungen und die Bedeutung interiorsierter Vorgaenge fuer die Entstehung zielgerichteter gesteuerter Bewegungen und stellt fest, dass die Untersuchungsergebnisse und Hypothesen BERNSTEINs auch heute fuer die sportmotorische Forschung von aktueller Bedeutung sind. Schiffer