Abstract

Zur Untersuchung des Einflusses einer Oligo- bzw. Amenorrhoe auf die Knochendichte von Sportlerinnen fuehrten wir mit Hilfe der quantitativen Computertomografie (Single- und Dual-Energy-Technik) Messungen des Knochenmineralsalzgehaltes der Lendenwirbelkoerper in 12 eu- (EU) und 12 oligo- bzw. amenorrhoeischen (O/AM) Athletinnen durch (Alter, Groesse und Gewicht: 20.9/20.9 Jahre, 169.8/168.6 cm, 57.9/52.6 kg fuer EU bzw. O/AM). Wir fanden bei den oligo/amenorhoeischen Frauen hochsignifikant niedrigere Knochendichtewerte als bei den eumenorrhoeischen (Single-Energy: 131.3 +/- 19.7 mg/ml (O/AM) bzw. 188.0 +/- 35.0 mg/ml (EU), p < 0.001; Dual-Energy: 110.0 +/- 16.2 mg/ml (O/AM) bzw. 160.3 +/- 34.4 mg/ml (EU), p < 0.01). Die Kalksalzwerte der oligo/amenorrhoeischen Athletinnen lagen in der Naehe oder teilweise unter dem 95 Vetrauensbereich fuer eumenorrhoeische, nicht sporttreibende Frauen. Waehrend die sportliche Aktivitaet vor der Menarche keinen Einfluss auf den Knochenmineralgehalt der Wirbelkoerper hatte, bestand ein Trend zu eienr negativen Korrelation zwischen der Dauer der Amenorrhoe und der Knochendichte (p = 0.06). Ausserdem konnten wir eine positive Beziehung zwischen dem relativen Gewicht (kg/cm) der Sportlerinnen und der Knochendichte nachweisen (p<0.01). Daher folgern wir, dass neben einer suffizienten endogenen Oestrogen- bzw. Gestagenproduktion eine ausreichende taegliche Kalorien- und Calciumzufuehr als wesentlicher Faktor fuer einen adaequaten Knochenaufbau bei Spielerinnen anzusehen ist. Verf.-Referat (gekuerzt)