Diagnostik des Eisenmangels unter besonderer Berücksichtigung des Serumferritins

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Jakob, E.; Berg, A.; Raether, M.; Keul, Joseph
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:41 (1990), Sonderh., S. 402-410, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199101047142
Quelle:BISp

Abstract

In einer Untersuchung mit 13 Volleyballspielerinnen, 11 weiblichen und 21 maennlichen Skilanglaeufern sowie einer nichttrainierenden Kontrollgruppe werden die trainingsbedingten Veraenderungen haematologischer Parameter unter besonderer Beruecksichtigung des Serumferritins untersucht. Eine Anaemie wurde bei den untersuchten Gruppen nicht diagnostiziert. Im Trainingsverlauf kommt es aber bei den intensiv trainierenden (12-24 Std./Woche) Skilaeufern zu einem Abfall der Ferritinkonzentration i.B. gegenueber dem Ausgangswert, der bei den Skilaeuferinnen 26 Prozent, bei den Skilaeufern 46 Prozent betraegt. Die gegenueber der Kontrollgruppe signifikant erniedrigte Ferritinkonzentration der nur 5 Std./Woche trainierenden Volleyballspielerinnen weist darauf hin, dass die moegliche Ausbildung eines Eisenmangels nicht nur von der Intensitaet, sondern auch von der Art der Belastung abhaenging ist. Ehe beim Sporttreibenden ein latenter Eisenmangel aufgrund einer gegenueber dem Ausgangswert erniedrigten Ferritinkonzentration diagnostiziert wird, ist zu beruecksichtigen, dass bereits nach nur 10taegiger Regenerationspause die Ausgangswerte wieder erreicht sein koennen und ein Eisenmangel daher nicht anzunehmen ist. Die Diagnostik des Eisenmangels beim Sporttreibenden hat also vorausgegangene Trainingsbelastungen zu beruecksichtigen. Die notwendige Therapie des Eisenmangels soll gerade bei sporttreibenden Frauen mit hohen oralen Tagesdosen erfolgen. Dann aber kommt der Vertraeglichkeit des Praeparats hohe Bedeutung zu. Verf.-Referat