Die Ultrasonographie von Meniskusläsionen

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Holzach, P.; Mattli, J.; Benz, K.; Streicher, U.; Matter, P.
Erschienen in:Sportverletzung, Sportschaden
Veröffentlicht:4 (1990), 3, S. 135-138, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:0932-0555, 1439-1236
DOI:10.1055/s-2007-993613
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199101046962
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Kontroverse Arbeiten existieren ueber das neue Gebiet der Meniskussonographie. Um mit dieser Methode eigene Erfahrungen sammeln zu koennen, fuehrten wir an 101 Kniegelenken von 99 Patienten eine konsekutive, prospektive Studie durch. Die Kniegelenke wurden durch 2 voneinander unabhaengigen Untersuchungsteams vorerst sonographiert und anschliessend arthroskopiert. Verwendet wurde ein mechanisches Sektorgeraet mit 7,5 und 10 MHz. Scharfe, umschriebene und verfolgbare Reflexe wurden als Meniskuslaesionen interpretiert. Zu unserer Ueberraschung fielen die Resultate der Sonographie bezueglich klinischer Brauchbarkeit schlecht aus. 32 der arthroskopisch nachgewiesenen Meniskuslaesionen zeigten einen verfolgbaren, scharfen Reflex, weitere 32 andere, z.T. wolkige Reflexe und 36 keinen Reflex (falsch-negative). Andererseits waren bei arthroskopisch intakten Menisken in 20 scharfe und verfolgbare Reflexe zu erkennen (falsch-positiv) und nur in 41 zeigte sich in dieser Gruppe kein Reflex. Ein geringer Lerneffekt konnte innerhalb der Untersuchungsreihe gezeigt werden, was Bildqualitaet und Darstellbarkeit des Sonographiebefundes betrifft, nicht aber in der Verbesserung der Trefferquote. Auch die selektive Auswertung fuer das im Ultraschall am besten darstellbare Meniskushinterhorn zeigte keine besseren Ergebnisse. Es scheint, dass die Meniskussonographie vorlaeufig als interessante experimentelle Methodik ohne derzeitige klinische Relevanz betrachtet werden muss. Verf.-Referat