Abstract des Autors

Die Bestimmung der Druckverteilung unter der Fuszsohle in Skischuhen kann dazu beitragen, Ursachen fuer Fuszschmerzen und Verletzungen rechtzeitig zu erkennen. Zu diesem Zweck wurde eine neuentwickelte Meszsohle mit 72 Messpunkten in fuenf unterschiedliche Skischuhkonstruktionen eingelegt. Die Messdaten wurden bei verschiedenen Vorlagewinkeln an zehn Versuchspersonen gewonnen. Ergaenzend erfolgte die Bestimmung des Ristdruckes mit Einzelmesspunkten. Die Ergebnisse zeigen, dass eine individuelle Anpassung des Skischuhs ueber dem Fussruecken einer vermehrten Vorfussbelastung, unter Flexion entgegenwirken kann. Ferner kann ein fester Schnallenschluss bei einem gut angepassten Schuh die Gesamtbelastung auf die Fuszsohle signifikant verringern. Hochschaftmodelle zeigen vergleichbare Aenderungen der Druckverteilung unter der Fuszsohle bereits bei frueheren Vorlagewinkeln. Eine druckbezogene Unterscheidung zwischen Hintereinstiegsmodellen und konventionell geschnallten Schuhen, wie sie entlang des Unterschenkels getroffen werden konnte, war unter der Fuszsohle nicht moeglich. Bei einem gut angepassten Skischuh verlaeuft vielmehr die Kraftuebertragung auf den Ski groesstenteils ueber den Schaft. Eine Einlagenkonstruktion, die sich nur an dem Ziel einer besseren Steuerbarkeit des Skis orientiert, erscheint daher fragwuerdig. Die Ergebnisse sollen unser bisheriges Wissen um den Skischuh verbessern und zusammen mit kuenftigen Feldversuchen die ausruestungsbedingten Verletzungszahlen im Skisport senken helfen. Verf.-Referat