Gehirn und Sport - hämodynamische und biochemische Aspekte

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Hollmann, W.; DeMeirleir, K.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:39 (1988), Sonderheft, S. 56-64, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198807011349
Quelle:BISp

Abstract

Nach einer Schilderung der universalen und biologischen Entwicklung mit Entstehung von Geist und Bewusstsein wird die Gehirndurchblutung waehrend unterschiedlich dosierter Ergometerarbeit dargestellt. Es liess sich bei Tretkurbelbelastung mit 25 Watt eine globale Durchblutungssteigerung um ca. 15, bei 100 Watt um ca. 25 beobachten. In der grauen Substanz trat eine staerkere Durchblutungssteigerung ein als in der weissen. Saemtliche Abschnitte der untersuchten linken Hirnhemisphaere waren von der Mehrdurchblutung betroffen. Als Ursachen werden u. a. der Arbeitsblutdruck und die verstaerkte neuronale Aktivitaet diskutiert. Teleologisch wird daneben die Moeglichkeit eroertert, dass vom Gehirn bei koerperlicher Arbeit zusaetzlich freigesetzte chemische Substanzen schnell und kompakt periphere Zielorte erreichen sollen. In diesem Zusammenhang wird das Verhalten von endogenen opioiden Peptiden und ihre arbeitsbedingte Beeinflussung von Schmerzsensitivitaet und -toleranz dargestellt. Der high-Zustand des Joggers wird diskutiert. Dazu gehoert die Hypothese, dass sogenannte Sportentziehungserscheinungen nach abrupter Einstellung eines jahrelangen Hochleistungstrainings u.a. mit Entzugserscheinungen endogener opioider Peptide identisch sein koennten. In Verbindung hiermit erfolgt auch eine Betrachtung der stummen Myokardischaemie. Abschliessend werden haemodynamische und metabolische Effekte einer Serotoninblockade und eines Dopaminagonismus bei unterschiedlich dosierter Ergometerarbeit dargestellt. Verf.-Referat