Basketball in ambulanten Herzgruppen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Krueger, P.; Poss, A.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:39 (1988), 1, S. 8-16, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198803032604
Quelle:BISp

Abstract

Das Basketballspiel wird fuer die Bewegungstherapie in ambulanten Herzgruppen ueberwiegend abgelehnt bzw. nur als bedingt geeignet angesehen. Dennoch bietet auch dieses Spiel fuer die Rehabilitation positive Bewegungsaspekte. Mit 14 Teilnehmern einer ambulanten koronaren Trainingsgruppe wurde in einem viermonatigen Uebungsprogramm ein modifiziertes Basketballspiel entwickelt. Kardiozirkulatorische und metabolische Belastungen wurden waehrend der Technikschulung, waehrend eines Original-Basketballspieles und waehrend der modifizierten Spielform durch Herzfrequenz- und Laktatanalysen ermittelt. Die Herzfrequenzbestimmungen erfolgten mittels Speicher-EKG, die Laktatbestimmungen enzymatisch aus dem hyperaemisierten Ohrlaeppchenblut. Waehrend bei der Technikschulung und beim modifizierten Basketballspiel Belastungsintensitaeten noch unterhalb der anaeroben Schwelle nachgewiesen werden konnten, zeigten sich beim Original-Basketballspiel Herzfrequenzen und Laktatwerte hochsignifikant im Sinne einer ueberwiegend anaerob laktaziden Energiebereitstellung veraendert. Aus den vorliegenden Ergebnissen wird gefolgert, dass das Original-Basketballspiel fuer Herzgruppen nicht nur ungeeignet, sondern sogar gefaehrlich ist. Durch Aenderung der Spielanordnung und des Regelwerkes koennen jedoch Spielformen entwickelt werden, die den Spielcharakter erhalten und die Belastungsintensitaeten unter die anaerobe Schwelle mit fast ausschliesslich oxydativ bestrittener Energiebereitstellung reduzieren. Verf.-Referat