Schockabsorption beim Jogging - Materialtests kontra Versuchspersonentests. Reaktionskräfte messen ist eine Sache, ihre Bedeutung verstehen eine andere

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Denoth, J.; Kaelin, X.; Stacoff, Alex
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:36 (1985), 7, S. 196-202, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198507002957
Quelle:BISp

Abstract

Die Schockabsorption stellt eine wichtige Funktion dar, die ein Laufschuh erfuellen sollte, um Ueberlastungsbeschwerden beim Jogging zu reduzieren. Um diese Funktion zu beurteilen, werden vielfach die Maximalkraefte beim Aufprall des Fusses (Impact-Peak) verwendet. Man kann nun diese Maximalkraefte messen, indem man Versuchspersonen ueber eine Kraftmessplatte laufen laesst oder indem man den Aufprall des Fusses maschinell simuliert. Die beiden Untersuchungsmethoden fuehren jedoch haeufig zu unterschiedlichen Ergebnissen. Waehrend im Materialtest bei weichen Schuhen allgemein kleinere Maximalkraefte gemessen werden als bei harten Schuhen, ist in Versuchspersonentests oft das Gegenteil der Fall. Das Ziel dieses Artikels besteht darin, diese scheinbare Diskrepanz zu erklaeren. Fuehrt ein Laufen mit harten Schuhen beim Aufprall des Fusses groessere, schnellere Bewegungen in den Sprunggelenken aus, so kann er den Bremsweg der aufprallenden Masse verlaengern und damit die Maximalkraft, gemessen am Boden, reduzieren. Da diese Sprunggelenkbewegungen bisher nicht erfasst worden sind, kann aus den Bodenreaktionskraeften einer Versuchsperson nicht auf Belastungen in deren Bewegungsapparat geschlossen werden. Materialtests hinsichtlich Beurteilung der Belastung im Bewegungsapparat sind demzufolge nur sinnvoll, wenn das Modell, welches ihnen zugrunde liegt, diese Sprunggelenkbewegungen beinhaltet. Verf.-Referat