Osmotische Aktivität des Blutes und Blutvolumenänderungen in der ergometrischen Leistungsdiagnostik

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Schnizer, W.; Kaemmereit, A.; Klatt, J.; Piechowiak, H.; Rieckert, H.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:29 (1978), 6, S. 151-159, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU197805006912
Quelle:BISp

Abstract

Vorliegende Arbeit untersucht den Verlauf des osmotischen Druckes im Blutplasma und von Blutvolumenaenderungen waehrend einer in der Leistungsdiagnostik ueblichen stufenfoermig ansteigenden Fahrradergometerbelastung. Um einen Bezug zum anaeroben Energiestoffwechsel herstellen zu koennen, wurden zu identischen Zeitpunkten die Laktatwerte ermittelt. Blutproben wurden zu jeder Belastungsstufe und ueber 10 Minuten der Erholungsphase aus dem hyperaemisierten Ohrlaeppchen entnommen. Maennliche Schueler und Studenten dienten als Probanden, wobei eine untrainierte Gruppe einer auf Ausdauer trainierten Gruppe gegenuebergestellt wurde. Spiroergometrische Daten dienten der Objektivierung des Trainingszustandes. Folgende Resultate liessen sich erheben: 1. Waehrend der Ergometerbelastung aenderte sich die Plasmaosmolalitaet mit hochsignifikantem Anstieg (p < 0.001) auf der 2-Wattstufe (Untrainierte) bzw. 3-Wattstufe (Trainierte). Die Maximalzunahmen lagen im Mittel bei ca. 20 mOsm x kg H20-1. In der Erholungsperiode reduzierte sich die osmotische Aktivitaet rasch, blieb aber nach 10 Minuten noch ueber den Ausgangswerten. Die Verlaufscharakteristik von Laktat und Osmolalitaet zeigte waehrend der Belastungsphase weitgehende Uebereinstimmung. 2. Bei zunehmender Intensitaet der Ergometerarbeit reduzierte sich das Plasmavolumen und zeigte eine weitere Abnahme zu Beginn der Erholungsperiode (12-13). Auf der 3-Wattstufe waren die Volumenabnahmen hochsignifikant. Dies gilt auch fuer die geringeren Werte der Trainierten dieser Belastungsstufe. Der Erholungsverlauf von Plasmavolumen und Laktat ist innerhalb des Beobachtungszeitraums von aehnlicher Qualitaet. In der Diskussion wurde auf die kausalen Beziehungen von Aenderungen der osmotischen Aktivitaet und des Plasmaraumes eingegangen und Trainingseffekte behandelt. Verf.-Referat