Abstract

Die anthropologischen Vorueberlegungen zu diesem Aufsatz stellen den Menschen als ein dynamisches, handelndes Wesen heraus, das sich in der geschichtlichen Entwicklung seine Umwelt selbst gestaltet. Auch und gerade Bewegung und Sport sind Arten des Handelns, die jedoch individuell unterschiedliche Bedeutung haben koennen. Eine allgemeine Systematisierung dieses Handelns sieht die Bedeutung in der Wechselwirkung von Bewegung und Lebenswirklichkeit, eine spezielle unterscheidet die instrumentelle, explorierend-erkennende, soziale und personelle Bedeutung. Weiterhin spielen individuelle, sportspezifische, kulturelle und soziale Bedingungen eine Rolle im Erfahrungsraum Sport und Bewegung. Selbstverwirklichung im Sport findet statt, wo das Individuum bereit und faehig ist, am Sport zu lernen, d.h. seine Bedingungen nicht zu umgehen, sondern sie ausnunutzen fuer die individuellen Wuensche und Ziele, die mit dem Sport jeweils verbunden werden; bzw. sie zu kritisieren. Diese ethische Sinngebung ist jedoch nicht sportimmanent, sondern eher mit der Tradition gewachsen. Siebler