Sportstadt Schweiz

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Belz, Christian; Stopper, Marco; Candan, Hasan
Erschienen in:Sport. Stadt. Ökonomik : sport and urban economics
Veröffentlicht:Münster: Hofmann (Verlag), 2010, S. 85-105, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201102001660
Quelle:BISp

Abstract

Standortmarketing ist für Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Politik in den vergangenen Jahren zu einem zentralen Thema geworden. Mit den Vorzügen einer Stadt, wie Wohn- und Lebensqualität, Berufs- und Bildungsfreundlichkeit oder Attraktivität der Steuerbelastung kann Werbung betrieben werden, um sich zu profilieren und ein bestimmtes Segment von Einwohnern zu halten oder neue anzuziehen. In besonderen Fällen wird diesen eine gewisse Wertschätzung entgegengebracht: So erhalten beispielsweise die 300 besten Steuerzahler der Stadt Zürich einen persönlichen Brief der Stadtpräsidentin als Dank für ihren Beitrag in die Gemeindekasse. Im Wettbewerb der Städte um attraktive Steuerzahler könnte auch der Sport eine strategische Handlungsalternative darstellen. Studien in der Schweiz belegen, dass 67 % der Schweizer Wohnbevölkerung mindestens einmal pro Woche Sport treiben (Lamprecht, Fischer & Stamm, 2008, S. 8). Indem eine sportfreundliche Politik betrieben und günstige Rahmenbedingungen für aktiven, insbesondere aber auch passiven Sport geschaffen bzw. unterstützt werden, kann die Attraktivität einer Stadt für einen Grossteil der Bevölkerung gesteigert werden. Verschiedene Städte haben sich bereits heute als Sportstadt positioniert und vermarkten sich entsprechend. Unklar ist jedoch, ob dies auf Kosten der anderen eingangs genannten Kriterien wie Wohn- und Lebensqualität oder Berufs- und Bildungsfreundlichkeit geschieht oder ob sich diese gar positiv beeinflussen. Um das Phänomen Sportstadt fassbar zu machen, werden für die Schweiz 38 Städte und Gemeinden kriteriengestützt ausgewählt und aufgrund eines Indikatorensystems auf ihre Sportfreundlichkeit hin untersucht. Dabei werden sowohl das Angebot an aktiven und passiven Sportmöglichkeiten als auch die Nachfrage nach Sport erhoben. Als Ergebnis soll die Frage beantwortet werden, welche Stadt in der Schweiz die Sporthauptstadt ist. Im Anschluss werden die Resultate mit bestehenden Rankings der Städte nach Lebensqualität, Ökonomie und Attraktivität auf Zusammenhänge hin verglichen. Verf.-Referat