Gegenwärtige Situation und Entwicklung der Bundesstützpunkte : Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Edgar Naujok, Jörn König, Klaus Stöber, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der AfD ; Drucksache 20/5122

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht:Berlin 2022
Herausgeber:Deutschland / Deutscher Bundestag ; Deutschland / Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat
Format: Internetquelle (Fachinfoführer Sport)
Medienart: Elektronische Ressource (online)
Dokumententyp: Amtliche Publikation
Dateiformat:pdf
Organisationstyp:Amtliche Körperschaften und Organisationen
Umfang:5 S.
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:WE020230100006
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Die 10 Fragen der Fraktion der AfD vom 14.012.2022 werden in diesem Dokument durch die Bundesregierung beantwortet. Stand: 28.12.2022.
Vorbemerkung der Fragesteller
In Deutschland sind die Organisation, Durchführung und Finanzierung des Sports eine Angelegenheit seiner Organisationen. Am 24. November 2016 haben der Deutsche Olympische Sportbund e. V. (DOSB), das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) und die Sportministerkonferenz (SMK) ein gemeinsames Konzept zur Neustrukturierung des Leistungssports und der Spitzensportförderung vorgestellt. Dieses Konzept beinhaltet auch eine Straffung der Bundesstützpunkte (https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/veroeffentlichungen/2016/konzept-neustrukturierung-spitzensport.html, S. 39). Ein prominentes Beispiel für die daraus hervorgehenden Veränderungen ist der Wegfall des Chemnitzer Bundesstützpunktes im Eiskunstlauf (https://www.mdr.de/sport/andere_sportarten/chemnitz-verliert-bundesstuetzpunkt-eiskunslauf-102.html).
Vorbemerkung der Bundesregierung
Bundesstützpunkte (BSP) sind ausgewählte Standorte und sportartspezifische Trainingsstätten der Bundessportfachverbände, die ein – je nach Sportart – regelmäßiges regionales und/oder zentrales Training der Bundeskader (OK, PK, NK1) ermöglichen. Sie sind Teil des Stützpunktsystems für das Training und die Vorbereitung von Spitzensportlerinnen und -sportlern auf internationale und nationale Wettkämpfe und Meisterschaften. An BSP können die zentralen Lehrgangsmaßnahmen der Bundessportfachverbände durchgeführt werden. BSP werden in einem formalen Antragsverfahren auf Antrag des Bundessportfachverbands vom Bundesministerium des Innern und für Heimat – BMI (Durchführung durch das Bundesverwaltungsamt) anerkannt. Voraussetzung hierfür sind das positive sportfachliche Votum des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und die Befürwortung der entsprechenden Länder und des Bundes anhand jeweils eigener Kriterien. Nur wenn alle drei Partner die Einrichtung oder Fortführung eines BSP befürworten, wird dieser anerkannt (sog. Ampelverfahren). Der Anerkennungszeitraum für einen BSP beträgt in der Regel vier Jahre (Olympiazyklus). Das Stützpunktsystem sieht aktuell keine Differenzierung innerhalb der Bundesstützpunkte vor. Die Anerkennung als Bundesstützpunkt ist ein Prädikat, mit dem keine unmittelbare Förderung einhergeht. Eine Reihe von Fördertatbeständen, wie z. B. die Finanzierung eines Bundesstützpunkttrainers oder die Finanzierung von Trainingsstättenförderung, setzen die Anerkennung des Standorts als Bundesstützpunkt jedoch voraus. Im gemeinsamen Konzept zur Neustrukturierung des Leistungssports und der Spitzensportförderung wurde vereinbart, die Stützpunktstruktur zukünftig noch effizienter zu gestalten. Ziel ist es, den perspektivreichsten Athleten zukünftig konzentriert an den mit dem Spitzensportverband im Strukturplan abgestimmten Standorten beste Trainings- und Umfeldbedingungen zu schaffen. Die Anerkennungen der BSP des Wintersports laufen zyklusgemäß zum 31. Dezember 2022 aus, daher wurde im Jahr 2022 ein neues Anerkennungsverfahren durchgeführt. Die Deutsche Eislauf-Union e. V. hat drei Bundesstützpunkte beantragt, von denen alle anerkannt wurden (BSP Berlin aufgrund sportfachlicher Erwägungen verkürzt bis 31. Dezember 2024). Die Stützpunkte in Mannheim und Chemnitz wurden vom Bundesfachverband nicht mehr beantragt.