Zwangsjacken und Förderer der circadianen Bewegungsrhythmik bei Kindern

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Völker, Klaus
Format: Internetquelle (Fachinfoführer Sport)
Medienart: Elektronische Ressource (online)
Dokumententyp: Tagungsbeitrag
Dateiformat:pdf
ppt
Umfang:38 Folien
Teil von:http://www.ernaehrung-und-bewegung.de
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:WE020131100331
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Der vorliegende Beitrag vom peb-Symposium „Ernährung, Bewegung, Entspannung – alles zu seiner Zeit“, das am 31.03.2011 in München stattfand, beschäftigt sich mit dem Einfluss des Schulalltags auf den circadianen Bewegungsrhythmik von Kindern. Schule führt als dominanter Taktgeber zu einem charakteristischen Rhythmus, was Umfang und Intensität der Bewegung von Kindern und Jugendlichen betrifft. Dabei ist zunächst einmal die Schule nicht generell eine Zwangsjacke, die Bewegung vermindert. Summarisch sind Schultage bewegungsreicher als Wochenendtage. Das Bewegungsniveau innerhalb der Schulzeit zeigt jedoch, im Laufe der Jahrgangsstufen eine deutlich abnehmende Tendenz. Der Sportunterricht, der das Niveau der Schultagsaktivität deutlich anhebt, verliert in den höheren Jahrgangsstufen an kompensatorischer Effizienz. Auch die Pausen, bei denen in den jüngeren Altersstufen eine deutliche kompensatorische Funktion bezüglich des „sitzenden“ Unterrichts zu erkennen ist, verlieren diesen Wert in den höheren Stufen. Lediglich der Schulweg erscheint als eine Bewegungsressource, die im Laufe des schulischen Lebens nicht einer deutlichen Reduktion unterliegt. Die Freizeitaktivität liegt, was den Umfang betrifft, bis zur 7. Jahrgangsstufe auf vergleichbarem Niveau mit der Schulzeit. In den höheren Jahrgangsstufen übersteigt das Freizeitniveau, das sehr niedrige schulische Aktivitätsniveau. Trotzdem ist auch in den höheren Jahrgangsstufen eine abnehmende Tendenz der Freizeitaktivität zu erkennen. Schule ist zumindest in der Primar- und Mittelstufe keine enge Bewegungszwangsjacke, in der Oberstufe schon eher. Das Bewegungsdefizit wird nicht durch die Freizeitaktivität kompensiert. Zum Erlangen eines gesundheitlich förderlichen Bewegungsausmaßes bedarf es gezielter und geplanter Bewegungsaktivitäten auch außerhalb des schulischen Rahmens.