Mythisches Denken im Sport

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Bockrath, Franz
Veröffentlicht:Darmstadt
Urheber:Technische Universität Darmstadt / Institut für Sportwissenschaft
Format: Internetquelle (Fachinfoführer Sport)
Medienart: Elektronische Ressource (online)
Dokumententyp: Aufsatz
Dateiformat:pdf
Umfang:10 Seiten
Teil von:http://www.sportphilosophie.de
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:WE020061100620
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Das mythische Denken übt nicht von ungefähr einen besonderen Reiz aus - bietet es doch eine Projektionsfläche ebenso für aufgeklärte Rationalitätsansprüche wie für romantische Sehnsüchte, die unser "zivilisiertes Leben" in widersprüchlicher Weise beeinflussen. Es verwundert daher nicht, dass beispielsweise das Verhältnis von "Mythos und Logos" als wichtiges Abgrenzungsthema innerhalb der
Philosophie diskutiert wird, die Literatur sich mit dem "indigenen Schreiben" und "kulturellen Lernen" beschäftigt oder, dass Bücher und Seminare zur Alltagsbedeutung etwa der "indianischen Welterfahrung"
sowie anderer neuer bzw. alter Mythen angeboten werden. "Die Gegenwärtigkeit des Mythos" - so ein Titel von Kolakowski - scheint offensichtlich. Trotz dieser Aktualität und Attraktivität steht das mythische Denken zugleich unter dem Verdacht, hinter längst überwundene Stufen der kulturellen Entwicklung zurückzufallen, insofern es sich auf Vergangenes bezieht oder auf Fremdes verweist. Diese Spannung gilt es zu vertiefen. Deshalb soll in diesem Beitrag zunächst die Bedeutung und im Anschluss daran die technologische Verwertung des mythischen Denkens im Bereich des Sports erörtert werden. Die Dialektik des Mythos selbst wird in einem abschließenden Schritt hinterfragt.