Subjektive Konstruktionen von Teilhabebarrieren im inklusiven Sportunterricht von blinden und sehbehinderten Schülerinnen und Schülern

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Individual constructions of barriers to participation in inclusive physical education in blind and visually impaired pupils
Autor:Giese, Martin
Erschienen in:Zeitschrift für sportpädagogische Forschung
Veröffentlicht:9 (2021), 2, S. 6-23, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:2196-5218, 2942-3619
DOI:10.5771/2196-5218-2021-2-6
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU202204003051
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Der Beitrag verfolgt das Ziel, subjektive Konstruktionen von Teilhabehemmnissen blinder und sehbehinderter Schülerinnen und Schüler im inklusiven Sportunterricht mit qualitativen Forschungsmethoden zu rekonstruieren. Befragt wurden sechs sehbehinderte Schülerinnen und vier Schüler im Alter zwischen 17 und 19 Jahren, die während der SEK I an allgemeinen Schulen beschult wurden und sich am Übergang zur SEK II für den Wechsel auf eine Förderschule und eine Internatsunterbringung entschieden haben. Die Ergebnisse zeigen, dass der Sportunterricht als ein besonders problematisches Fach beschrieben wird. Im Widerspruch zur (inter-)national weitestgehend unhinterfragten Annahme, dass inklusive Praktiken zu positiven Erfahrungen führen, über wiegen in den Interviews negative Erfahrungen. Vor diesem Hintergrund erscheint es notwendig, das exkludierende Potenzial des Sportunterrichts aus der Perspektive marginalisierter Personengruppen stärker als bisher in den Blick zu nehmen, um die tatsächliche Inklusivität inklusiven Sportunterrichts zu befördern.

Abstract des Autors

This paper seeks to understand individual constructions of physical education (PE) in a school specialized for children with visual impairment to identify barriers to participation in inclusive PE. Six female and four male students between the ages of 17 and 19 were interviewed. According to the social law classification, the pupils were at least visually impaired and attended mainstream schools during secondary school level 1. At the transition to secondary school level 2, the pupils explicitly decided to switch to a special school with boarding accomodation. The findings show that PE is described as a particularly problematic subject. Contrary to the (inter-) nationally largely unquestioned, normative assumption that inclusive practices lead in general to positive experience in PE, negative experiences are predominant in the interviews. Against this background, it seems necessary to take a closer look at the excluding potential of PE from the perspective of marginalized groups of people in order to promote the inclusiveness of inclusive PE.