Sport und Integration

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Seiberth, Klaus
Erschienen in:Deutschland Einwanderungsland : Begriffe - Fakten - Kontroversen
Veröffentlicht:Stuttgart: Kohlhammer (Verlag), 2017, S. 210-214, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU202007006137
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Zusammenfassend lässt sich festhalten: Der Sport verfügt über eine ganze Reihe von Voraussetzungen, die ihn zu einem besonderen Setting machen. Die Anziehungskraft des Sports, seine prinzipielle Offenheit sowie die internationalen Regelwerke liefern hervorragende Bedingungen für den Kontakt und den Austausch zwischen Menschen. Eine Garantie dafür, dass Menschen mit Migrationshintergrund den Weg in den Sportverein finden und im Verein als vollwertige Mitglieder akzeptiert werden, ist dies jedoch nicht. Die sportbezogene Integrationsforschung zeigt deutlich, dass im Sport Prozesse der Integration ebenso möglich sind wie Prozesse der Ausgrenzung. Auch wenn die zahlreichen Imagekampagnen dies immer wieder suggerieren: Integration ist kein Automatismus des Sports, der sich einstellt, nur weil Menschen gemeinsam Sport treiben. Vielmehr ist davon auszugehen, dass Integration auch im Sport an entsprechende Rahmenbedingungen und Ressourcen, engagierte und kompetente Personen sowie an konkrete Ziele und nachhaltige Konzepte gebunden ist. Dies gilt umso mehr für geflüchtete Menschen, die in besonderer Weise von den integrativen Potenzialen des (Vereins-)Sports profitieren könnten. In Anbetracht zunehmender Flüchtlingszahlen eröffnet sich dann gerade für den organisierten Sport eine besondere Gelegenheit, sich an den eigenen Ansprüchen, Idealen und Erwartungen zu messen.