Instabile Augenblicke – Zur Ästhetik literarischer Bewegtbilder

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Honold, Alexander
Erschienen in:Tagungsdokumentation Kunst - Sport - Literatur : Vorträge des gleichnamigen Jubiläums-Symposiums im Kloster Maulbronn
Veröffentlicht:Hildesheim: Arete-Verlag (Verlag), 2020, S. 150-162, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Tagungsband
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU202006005059
Quelle:BISp

Abstract des BISp

Verf. beginnt den Beitrag mit einem Gedankenexperiment, um den Kunstdiskurs aus einer historischen Perspektive lange vor der Aufzeichnung von Bewegtbildern zu beurteilen. Zunächst wird dafür das Kunstwerk „Laokoon-Gruppe“, eine Statue die eine Szene des trojanischen Kriegs darstellt, herangezogen und verschiedene Positionen inklusive derer Argumentationsstruktur dargeboten. Die Kunst stoppt die Bewegungen in der realen Welt und zeigt lediglich ein Augenblick dieser, der jedoch auch Schlüsse auf die Vergangenheit und Zukunft zulässt. Verf. thematisiert zudem die Unterschiede zwischen der Malerei beziehungsweise der bildenden Kunst und der Literatur anhand von Aussagen des Philosophen Gotthold Ephraim Lessing. In Bezug auf die unterschiedliche Darstellung der Bewegungen hat die Literatur die Möglichkeit, einzelne Momente zu verbinden. Im mehrteiligen Kunstwerk „Das Narrenschiff“ von Sebastian Brants werden Bild und Text kombiniert, welches Verf. als zweites Beispiel für das Gedankenexperiment nutzt. Im gesamten Beitrag sind neun Kunstwerke aufgeführt, um literarische Bewegtbilder innerhalb des historischen Kunstdiskurs analysieren zu können. Eine Besonderheit der Bilder liegt darin, dass sie von dem Publikum eine Kooperation oder in manchen Fällen sogar eine Interaktion erfordern, um die volle Wirkung entfalten zu können. (Hollstein)