Zur Erfassung der Entwicklung expliziter und impliziter Motivstrukturen unter besonderer Berücksichtigung des Leistungs- und Anschlussmotivs im Sport

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Schröder, Sebastian
Gutachter:Knisel, Elke; Ohlbrecht, Heike
Veröffentlicht:Magdeburg: Universität Magdeburg / Universitätsbibliothek (Verlag), 2018, 228 S., Lit.
Forschungseinrichtung:Universität Magdeburg / Fakultät für Humanwissenschaften
Hochschulschriftenvermerk:Magdeburg, Univ., Diss., 2018
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Hochschulschrift Dissertation
Sprache:Deutsch
DOI:10.25673/5184
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU202005004026
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Die Ergebnisse der vorliegenden Studie sollen Aufschluss darüber geben, inwiefern sich Motive bei jungen Leistungssportlern und Leistungssportlerinnen entwickeln. Darüber hinaus werden unterschiedliche sportliche Handlungsgegebenheiten berücksichtigt, welche als Mannschafts- und Individualsportarten differenziert Betrachtung finden. Ansatzpunkt dieser Arbeit ist die hohe Dropout-Quote bei heranwachsenden Sportler*innen und der damit einhergehende Verlust sportlicher Talente (Bußmann, 1995; Bußmann, 1997; Elbe, Beckmann & Szymanski, 2003a; Würth & Fröhlich, 2003; Hoffmann, 2005). Gemäß dem Risiko-Wahl-Modell (Atkinson, 1957; Atkinson & Litwin, 1960) wird angenommen, dass sich Unterschiede bzgl. des Sport-Leistungsmotivs vor allem aufgrund unterschiedlich ausgeprägter „Hoffnung auf Erfolg“- und „Furcht vor Misserfolg“-Motive abbilden lassen. Es wird davon ausgegangen, dass die vorliegenden Motivstrukturen maßgeblich an der Höhe der Motivation, Sport zu treiben, beteiligt sind. Eine Nichtbeachtung dieser Motivstrukturen birgt demnach die Gefahr der Verringerung einer sportspezifischen Motivation, wodurch der vorzeitige Karriereabbruch wahrscheinlicher wird. Da sich eine starke Erhöhung der Dropout-Quote insbesondere bei Sportlerinnen im Alter von 14-16 Jahren beobachten lässt (Bußmann, 1995; Elbe, Beckmann & Szymanski, 2003b), geht die Studie unter anderem der Frage nach, ob sich Leistungsmotive bei Jungen und Mädchen unterschiedlich entwickeln und inwiefern diese mit der Entwicklung des Anschlussmotivs einhergehen. In einer Längsschnittuntersuchung werden ergänzend Zusammenhänge zwischen expliziten und impliziten Motivausprägungen bei den Sportler*innen miteinander verglichen. Der Vergleich der Sportler*innen, die dem Sport treu bleiben, mit denjenigen, die den Sport vorzeitig verlassen, soll Aufschluss darüber geben, inwiefern Abweichungen dieser beiden Motivausprägungen Auswirkungen auf den späteren Karriereverlauf haben. Das Ziel dieser Studie besteht zudem darin, Ideen für strukturelle Änderungen zu geben, um die unterschiedlichen Entwicklungen der Motivtendenzen in der leistungssportlichen Förderung besser berücksichtigen zu können und die hohe Dropout-Quote zu reduzieren.