Vereinskultur und soziale Differenz : eine Fallstudie zu milieuspezifischen Prozessen der Vergemeinschaftung und Abgrenzung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Lazar, Raimund
Erschienen in:Zeitschrift für Fußball und Gesellschaft
Veröffentlicht:2 (2019), 1 (Amateurfußball – Fußball der Amateur_innen), S. 86-105, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:2568-0420, 2568-0439
DOI:10.3224/fug.v2i1.05
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU202003001763
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Ausgehend von der Betrachtung einer Einzelfallstudie wird in diesem Beitrag Vereinskultur in einem Amateurfußballverein einer ungleichheits- und machtsensiblen Analyse unterzogen. Dabei werden die befragte Ehrenamtliche und ihre soziale Praxis in Relation zu anderen Vereinsmitgliedern aus einer praxeologischen Perspektive beleuchtet. Im Zentrum steht die Frage, inwiefern der in ihrem Herkunftsmilieu ausgebildete Habitus in der aktiven Auseinandersetzung mit den Handlungsbedingungen und der sozialen Vielfalt in ihrem Verein vereinsspezifisch wirkt. Anhand der Ergebnisse lässt sich zeigen, wie der kleinbürgerliche Habitus der Befragten Prozesse der Vergemeinschaftung und Abgrenzung im Verein prägt. Ihre vereinskulturelle Praxis ist somit in Relation zu anderen Vereinsmitgliedern und vor dem Hintergrund zurückliegender Habitualisierungsprozessen in sozialen Milieus sowie den damit verbundenen habituellen Grundhaltungen zu verstehen.

Abstract des Autors

In this article, club culture in an amateur football club is subjected to an inequality and power-sensitive analysis, based on an individual case study. The interviewed volunteer and its social relations to other club members are examined from a praxeological perspective. The focus is on the question of the extent to which the respondents' habitus, developed in their environment of origin, has an effect on their social practice in the clubs and as well on the dealing with social diversity in their club. The results show how the pettybourgeois habitus of the respondent shapes processes of communitization and demarcation within the club. Her club-cultural practices can be understood in relation to to the club members and against the background of past habitualization processes in social milieus and the related basic attitudes.