Stark wie noch nie. Teil 2: Krafttraining mit Kindern und Jugendlichen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Herrmann, Volker
Erschienen in:Leichtathletiktraining
Veröffentlicht:30 (2019), 6, S. 19-27
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0939-8392
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201909006104
Quelle:BISp

Abstract des BISp

Mit Krafttraining im Kindes- und Jugendalter werden häufig negative Aspekte assoziiert: gestörtes Längenwachstum, erhöhte Verletzungsanfälligkeit, Gewichtszunahme, notwendige Supplementierung (Nahrungsergänzungspräparate). Im Gegensatz dazu bekräftigen die Ergebnisse der sportwissenschaftlichen Forschung zusehends den Nutzen strukturierten Krafttrainings bereits in sehr jungen Altersklassen. Dabei ist allerdings zu beachten, dass Kinder keine „Miniaturerwachsenen“ sind und anders behandelt werden müssen als ausgewachsene Athleten. So gilt generell, dass die gewählte Belastung sich immer am schwächsten Glied der Bewegungskette orientieren muss. Dies sind in vielen Fällen nicht die Hauptarbeitsmuskeln, sondern kleinere, tiefer liegende Muskeln oder das koordinative Vermögen. Darüber hinaus ist zu beachten, dass die Aufnahme des Krafttrainings in den meisten Fällen eine zusätzliche Trainingseinheit bedeutet. Geade bei Kindern und Jugendlichen, die schulisch bedingt bereits einen anspruchsvollen Wochenablauf haben, muss die zur Durchführung des Krafttrainings notwendige Zeit eingeräumt werden. Zu hoher Stress sollte möglichst vermieden werden. Ein auf dieser Basis durchgeführtes strukturiertes Krafttraining bewirkt eine erhöhte Verletzungsprophylaxe, eine gesteigerte Belastbarkeit und einen langfristig gesünderen Lebensstil. Zahlreiche Studien haben auch nachgewiesen, dass durch gezieltes Krafttraining im Kindes- und Jugendalter nicht nur die Maximal- und Schnellkraft, sondern auch die Lauf- und Wurfgeschwindigkeit, die Beweglichkeit und diverse koordinative Fähigkeiten verbessert werden. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)