European College of Sports Science (ECSS) Congress 2008 Estoril, Portugal 9-12 July

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Der Kongress des European College of Sports Science (ECSS) in Estoril, Portugal, am 9.-12. Juli 2008
Autor:Hamilton, Andrew
Erschienen in:Peak performance
Veröffentlicht:2008, 266, S. 11-12, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISSN:0962-0184
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201904003236
Quelle:BISp

Abstract des BISp

Es werden Kurzzusammenfassungen ausgewählter Beiträge zum Kongress des European College of Sports Science (ECSS) in Estoril, Portugal, am 9.-12. Juli 2008, gegeben. 1. Wiederholungsabbruch und maximale Kraftanpassung: Es ist nicht erforderlich, sich im Krafttraining bis zum erschöpfungsbedingten Abbruch der Wiederholungen zu belasten, um einen Maximalkraftzuwachs zu erreichen. Wenn die Kraftbelastungen explosiv mit einer Belastung von 85 % des Einerwiederholungsmaximums erfolgen, kommt es zu einer gesteigerten Rekrutierung der motorischen Einheiten und damit zu einer optimalen Kraftanpassung, ohne dass die Wiederholungen abgebrochen werden müssen. 2. Vorteile von Kohlenhydrat-/Proteingetränken während sportlichen Belastungen: Die Zufuhr von Kohlenhydrat-/Proteingetränken während Krafttraining verbessert selbst dann die Muskelsynthese, wenn die Sportler am Tag vor dem Training reguläre Mahlzeiten konsumiert haben. 3. Aktive im Vergleich zu passiver Erholung und Sprintleistung: Die erhöhte Laktatkonzentration bei passiver Erholung im Vergleich zu aktiver Erholung ist kein Hinweis auf eine verbesserte Erholung. So war in einer Versuchsgruppe mit aktiver Erholung sogar eine Verringerung des Energie-Outputs festzustellen. Dies ist möglicherweise auf die mit der aktiven Erholung einhergehende gesteigerte Entleerung der Glykogenspeicher zurückzuführen. 4. Leistungsauswirkungen einer Kohlenhydratzufuhr vor und während einem einstündigen-Lauf: Im Gegensatz zur allgemeinen Auffassung, wonach eine Kohlenhydratzufuhr sich nur bei langdauernden Belastungen (von mehreren Stunden Dauer) positiv auswirkt, zeigen neuere Untersuchungen, dass Läufer auch bei einem Lauf von nur einer Stunde Dauer nach Kohlenhydratzufuhr eine längere Laufstrecke zurücklegen als ohne vorherige Kohlenhydratzufuhr. 5. Das „Central-Governor“-Modell, Teleoantizipation und Strategie der Tempogestaltung: Dem „Central-Governor“-Modell der Ermüdung zufolge ist die Wahrnehmung von Ermüdung nicht nur das Ergebnis biochemischer Veränderungen in der Muskulatur sondern auch das Ergebnis einer Feedbackverarbeitung durch das Gehirn. So verwendet das Gehirn u. a. die sog. Teleoantizipation, d. h. eine Kombination aus vorheriger Erfahrung und „Wissen über die Strecke“, um im Sinne eines „feed forward“ im Vorfeld der Belastung eine Tempostrategie festzulegen, die es ermöglicht, dass die Belastung auf die effizienteste Weise erfolgt. Diese These erwies sich im Rahmen einer vergleichenden Untersuchung mit Radfahrern als zutreffend. Schiffer