Sportstadt - Status und Schimäre

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Schulke, Hans-Jürgen
Erschienen in:Sport in der Kommune als Managementaufgabe
Veröffentlicht:Frankfurt a.M.: Lang (Verlag), 2017, S. 9-27, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201902001269
Quelle:BISp

Abstract des BISp

Im Rahmen der 2016 veranstalteten „Sportaccord Convention“ in der Schweiz wurde die Stadt New York City zur „Sportstadt des Jahres“ gewählt, da dort viele Profimannschaften und zahlreiche Großveranstaltungen beheimatet sind. Dieser Titel wird in diversen Wettbewerben und internationalen Vergleichen von unterschiedlichen Institutionen vergeben. Da es kein klar definierter und geschützter Begriff ist, gibt es keine einheitlichen Kriterien, Indizes oder Standards, welche die Aussagekraft und die Authentizität unterstreichen. In Deutschland nutzen diverse Städte und Ortschaften jeglicher Größenordnung, beispielsweise Hamburg, Inzell oder auch Herzogenaurach, dieses Prädikat zur Profilierung. Daraus resultieren mehrere Problemstellungen, die die Betrachtung und Analyse der Städte erschweren: Spielt der Sport eine übergeordnete wirtschaftliche oder soziale Rolle? Definieren sich Sportstädte tatsächlich nur über die Ausrichtung von Großveranstaltungen? Welchen Stellenwert haben die Praxisfelder des urbanen Sports (Schulsport, Vereine, etc.)? Verf. beginnt, um diese zentralen Fragestellungen zu behandeln, mit der Entstehung des Begriffs „Sportstadt“ und der historischen Entwicklung der Terminologie. Die aktuelle Diskussion um die nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung, das Zusammenspiel zwischen Sport und Marketing und die Entstehung von Metropolregionen sind weitere inhaltliche Schwerpunkte, die die Komplexität des Themas aufschlüsseln. Verf. formuliert abschließend Kriterien, die für ein idealtypisches Netzwerk einer Sportregion entscheidend sind, und erklärt am Beispiel der Stadt Hamburg einen Ansatz zur authentischen Profilbildung. (Hollstein)