Der Weg der biomechanischen Erkenntnis zur Technikperfektion

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Knoll, Karin
Erschienen in:dvs-Tagung Biomechanik : "Biomechanik und Kognition" ; [Jahrestagung vom 29.-31. März 2017 an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig]
Veröffentlicht:Köln: Lehmanns Media (Verlag), 2018, S. 15-48, Lit.
Beteiligte Körperschaft:Universität Leipzig / Sportwissenschaftliche Fakultät
Herausgeber:Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Sektion Biomechanik
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Tagungsband
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201812009085
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Im Eiskunstlaufen ist das internationale Wettkampfgeschehen von möglichst perfekten Sprüngen und Würfen mit drei- und vierfachen Rotationen determiniert, wobei deren Ausführung subjektiv bewertet werden. Die Perfektion dieser sporttechnischen Elemente zeichnet sich durch eine souveräne sporttechnische Ausführung mit einem wertungswirksamen Abschluss aus. Diese perfekten Höchstschwierigkeiten werden in eine Choreographie eingebettet und zur Musik im Wettkampf präsentiert. Für den Lernprozess zu diesen schwierigen, hochkomplexen Bewegungsabläufen dienen biomechanische Analysen zur Generierung bewegungsspezifischer Erkenntnisse, und von Orientierungsparametern. Eine zentrale Rolle nimmt dabei die Erkennung und Entwicklung der Bewegungsfunktionalität, des unterschiedlichen Funktionierens sportlicher Techniken, ein. Im direkten individuellen Lernprozess ermitteln biomechanische Analysen die Ausgangsdaten für individuelle Technik-Strategien (ITS) der neu zu erlernenden Sprünge oder Würfe. Dafür kommen Kenntnisse aus unterschiedlichen Perspektiven zum Einsatz, um so eine ITS mit den Präferenzen einer perfekten, stabilitätsorientierten sporttechnischen Ausführung zu applizieren. Auf der Basis kontinuierlicher Technikdiagnosen zur Identifikation von Lernfortschritten, Fehlern und Reserven werden Technik- und Übungsempfehlungen zur Wahrnehmung neuer Technikbestandteile der Zieltechnik abgeleitet. Im Team mit den Trainern, Sportlern und Psychologen fließen diese Empfehlungen direkt in Lehrgangsmaßnahmen oder im täglichen Training, im Sinne eines stetigen Optimierungsprozesses zur perfekten und stabilen sportlichen Technik, ein. Ob und wie es dem Sportler gelingt, die Empfehlungen in die Zieltechnik zu implizieren, ist Bestandteil der ITS-Evaluierung, die prozessbegleitend über mehrere Monate oder Jahre erfolgt.