Pedalkraft, Muskelaktivität und physiologische Kenngrößen auf Ergometer, Laufband und Bahn bei Elitebahnradsportlern

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Strunz, Janine
Gutachter:Wolff, Roland; Mellerowicz, Harald; Braumann, Klaus-Michael
Veröffentlicht:Berlin: 2011, XXIII, 157 S., Lit.
Forschungseinrichtung:Humboldt-Universität zu Berlin / Philosophische Fakultät 4
Hochschulschriftenvermerk:Berlin, Humboldt-Univ., Diss., 2011
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Hochschulschrift Dissertation Graue Literatur
Sprache:Deutsch
DOI:10.18452/16422
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201811007972
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Auf der Radrennbahn können Leistungsdiagnostik und Techniktraining nur sehr eingeschränkt durchgeführt werden. Alternativen bieten sich mit Ergometer (Ergo) und Laufband (LB). Das erste Ziel dieser Arbeit war zu klären, inwieweit sich EMG, Pedalkraft und physiologische Kenngrößen beim Radfahren auf dem Ergo oder auf dem LB vom Radfahren auf der Bahn unterscheiden. Um die Wettkampfleistung beeinflussen zu können, müssen die Besonderheiten des Muskelkoordinationsmusters sowie des Tangentialkraft-Winkel-Kurvenverlaufes im wettkampfspezifischen Intensitätsbereich erkannt werden. Das zweite Ziel der Arbeit war daher die Analyse von Muskelaktivität und Tangentialkraft bei wettkampfnaher Belastung auf der Radrennbahn, um hieraus Erkenntnisse für die Trainingspraxis zu gewinnen. Im ersten Ergebnisteil zeigten sich signifikante Unterschiede für die physiologi-schen Kennwerte, die Tangentialkraft und die Muskelaktivität im Vergleich Bahn vs. Ergo (U1) sowie Bahn vs. LB (U2). Die mittlere Tangentialkraft und die physiologischen Kennwerte waren in der U1 und U2 auf der Bahn signifikant geringer als auf dem Ergo bzw. LB. Die Aktivität einiger Muskeln wies hingegen auf der Bahn signifikant höhere Werte auf als beim Ergo- und LB-Test. Im Vergleich Bahn vs. Ergo konnten für sechs und im Vergleich Bahn vs. LB für zwei der zehn abgeleiteten Muskeln signifikante Unterschiede nachgewiesen werden. Aus den Ergebnissen des ersten Untersuchungsteils kann gefolgert werden, dass für die Leistungsdiagnostik und das Techniktraining das LB dem Ergo vorgezogen werden sollte. Im zweiten Ergebnisteil wurde nachgewiesen, dass bestimmte Muskeln an der Anpassung der gesamten muskulären Beanspruchung an die wettkampfnahe Belastung besonders stark beteiligt sind. Im Kraft- und Radtraining sollte diesen Muskeln besondere Beachtung zukommen. Auch die Tangential-Kraft-Winkelkurve wies bei wettkampfnaher Belastung Besonderheiten auf, welche mit einem Feedbacktraining angesteuert werden könnten.

Abstract des Autors

Performance diagnostics and technical training can only be carried out in a re-stricted manner on the cycling track. The alternatives are the ergometer (ergo) and treadmill (TM). The first objective of this paper was to clarify to what extent EMG, pedal force and physiological parameters during cycling on the ergo or TM differ from cycling on the track. The peculiarities of the muscle coordination pattern as well as the tangential force-angle-course of curve in the intensity range specific to competition must be recognized to be able to influence performance. The second objective of the paper was therefore the analysis of muscle activity and tangential force during stress on the cycle track close to the race to obtain findings for practical training as a result. In the first part of the results there were significant differences for the physio-logical parameters, the tangential force and the muscle activity when comparing track and ergo (U1) as well as track and TM (U2). The average tangential force and the physiological parameters in U1 and U2 on the track were significantly lower than on the ergo or TM. The activity of some muscles on the track, however, showed significantly higher values than on the ergo and TM test. When comparing track vs. ergo six of the ten derived muscles showed significant differences, when comparing track vs. TM it was two of the ten muscles. We can conclude from the results of the first part of the investigation that the TM is preferable to the ergo for performance diagnostics and technical training. The second part of the results showed that certain muscles play a significant role in the adaptation of the entire muscular stress to stress during the race. Special attention should be paid to these muscles during strength and cycle training. The tangential force-angle curve also showed peculiarities during stress close to the race, which could be controlled with feedback training.