Die Furcht vor dem sowjetischen Mannweib : die Einführung von Geschlechtertests bei Olympischen Spielen im Kalten Krieg

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Wiederkehr, Stefan
Erschienen in:"Gender", "Race" und "Disability" im Sport : von Muhammad Ali über Oscar Pistorius bis Caster Semenya
Veröffentlicht:Bielefeld: Transcript-Verl. (Verlag), 2017, S. 51-75, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
USA
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201806004612
Quelle:BISp

Abstract des BISp

Während des Kalten Krieges breitete sich in der westlichen Presse das Stereotyp vom virilisierten weiblichen Körper erfolgreicher Sowjetathletinnen aus, denen ebenso stereotyp die femininen Sportlerinnen des Westens gegenübergestellt wurden. Trotz der Einführung (höchst fragwürdiger) obligatorischer Geschlechtertests bei Olympischen Spielen brach der Diskurs über das „männliche Aussehen“ von Spitzensportlerinnen aus dem Ostblock nicht ab, was verdeutlicht, dass in dieser Periode tiefsitzende Vorurteile über den idealen weiblichen Körper existierten. Verf. setzt sich zunächst eingehender mit dem Verhältnis von Sport und Geschlecht sowie dem Einfluss der bipolaren Konstellation des Kalten Krieges auf den Spitzensport auseinander. Auf der Basis von Zeitungsberichten aus den USA, der Schweiz und der Bundesrepublik Deutschland steht anschließend das spezifische Bild im Fokus, dass die westliche Sportpresse vom Frauensport und vom Körper sozialistischer Athletinnen vermittelte. (Messerschmidt)