Effects of concurrent jaw clenching on human postural control and sports performance : biomechanical studies of static and dynamic postural control and performance analysis in golf

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Auswirkungen der gleichzeitigen Beißaktivität des Kiefers auf menschliche Haltungskontrolle und sportliche Leistung : biomechanische Untersuchungen zur statischen und dynamischen posturalen Kontrolle und Leistungsanalyse im Golf
Autor:Ringhof, Steffen
Gutachter:Stein, Thorsten; Potthast, Wolfgang
Veröffentlicht:Karlsruhe: 2018, XVII, 181 S., Lit.
Forschungseinrichtung:Karlsruher Institut für Technologie / Institut für Sport und Sportwissenschaft
Hochschulschriftenvermerk:Karlsruhe, KIT, Diss., 2018
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Graue Literatur Hochschulschrift Dissertation
Sprache:Englisch
DOI:10.5445/IR/1000082693
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201806003688
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Das posturale Gleichgewicht zu halten und die Position des Körpers und seiner Segmente kontrollieren zu können, sind fundamentale Aspekte des alltäglichen Lebens. Insbesondere für die Prävention von Stürzen sowie die Erbringung sportlicher Leistungen ist eine ausgeprägte Gleichgewichtskontrolle von essentieller Bedeutung. Neben der Gleichgewichtskontrolle im ruhigen Stand (statische Stabilität) umfasst diese gleichermaßen die Beibehaltung bzw. Wiederherstellung der Balance im Rahmen willkürlicher Bewegungen oder infolge des Einwirkens äußerer Kräfte (dynamische Stabilität). Zur Bewältigung dieser variablen und oft unvorhersehbaren Situationen bedarf es eines leistungsfähigen und zugleich äußerst flexiblen posturalen Kontrollsystems. Denn obgleich die Gleichgewichtskontrolle einer weitestgehend unbewussten und automatisierten Kontrolle unterliegt, ist sie das Ergebnis eines hochkomplexen sensomotorischen Prozesses. Dieser involviert ein aus Milliarden hochvernetzter Neuronen bestehendes Zentralnervensystem, welches fortlaufend über diverse sensorische Kanäle mit afferenten Informationen versorgt wird. Auf Grundlage dieser zentral integrierten Informationen werden motorische Kommandos generiert, die wiederum ein Muskelskelettsystem – bestehend aus einer Vielzahl abhängiger und redundanter Muskeln und Gelenkfreiheitsgrade – koordinieren, um schließlich die in der Interaktion mit der Umwelt gewünschte Effekte zu erzielen. Wechselseitige biomechanische Zusammenhänge zwischen der posturalen Kontrolle und dem craniomandibulären System sind in den letzten Jahren zu einem kontro-versen Thema in der Wissenschaft geworden. Basierend auf neuroanatomischen Vernetzungen wurden vielfältige Phänomene physiologischer Beißaktivitäten, die zu einer Verbesserung der motorischen Kontrolle sowie der motorischen Leistungsfähigkeit beitragen können, beschrieben. Gegenwärtig ist der Forschungsstand allerdings noch überschaubar, zumal es aufgrund inkonsistenter und teilweise mangelhafter experimenteller Designs keine einheitlichen Befunde gibt. Hinzu kommt, dass die Mechanismen, die dieser möglichen Wechselwirkung zugrunde liegen könnten, noch nicht abschließend erforscht sind. Den aufgezeigten Forschungslücken folgend werden in dieser Arbeit die Einflüsse simultaner submaximaler Beißaktivitäten auf die posturale Kontrolle sowie die Leistung im Golfsport untersucht. Der Fokus dieser Thesis liegt dabei in erster Linie auf der Modulation der statischen und dynamischen Stabilität sowie den zugrundeliegenden Mechanismen auf kinematischer und muskulärer Ebene. (geändert)

Abstract des Autors

Maintaining balance and to properly orient the body with respect to the environment are fundamental aspects of daily living. An adequate balance control comprises not only the maintenance of balance during upright quiet stance (static stability) but also the recovery of balance after being perturbed or when actively moving a body segment or the entire body (dynamic stability). In order to handle all the variable and often unpredictable environments and situations, a powerful, yet flexible, postural control system is required. Alt-hough keeping one’s balance mainly operates on an unconscious (semi-)automatic level, it emerges from complex sensorimotor processes involving multisensory information and billions of neuros that continuously coordinate a plethora of interdependent and redundant muscles and joints. In recent years, interrelations of dental occlusion with body posture and balance became a controversial topic in literature. In fact, neuroanatomical connections between the craniomandibular system and structures involved in the postural control process have been shown. Furthermore, neurophysiologic influences of jaw clenching which may foster human motor control and performance have been described. However, literature is sparse and due to inconsistent and weak experimental designs far from having reached a consensus. In turn, a profound understanding of the potential mechanisms underlying this interrelation is lacking. The present thesis investigates the influence of concurrent submaximal jaw clenching on human postural control. Within this framework, this thesis mainly focusses on the modulation of static and dynamic postural stability with special consideration of the underlying mechanisms on kinematic and muscular levels. Besides, the impact of jaw clenching and the potential benefits of oral splints on motor performance in golf are investigated. (geändert)