PP hotline: pre-cooling ; swimming strength ; vitamin K2

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:PP-Hotline: Vorkühlung; Schwimmkraft ; Vitamin K2
Autor:Hamilton, Andrew
Erschienen in:Peak performance
Veröffentlicht:2017, 367, S. 29-30, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISSN:0962-0184
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201711009374
Quelle:BISp

Abstract des BISp

1. Um zu untersuchen, ob das Trinken eines Crush-Eis-Getränks genauso effektiv zum Schutz des Körpers bei Hitzebelastungen beiträgt wie eine vorherige Phase der Hitzeanpassung, wurden 15 Radfahrer/Triathleten zwei Zeitfahrbelastngen unter Hitzebedingungen (35° C, 50 % relative Luftfeuchtigkeit) unterzogen. Zwischen den beiden Belastungstests absolvierten sie eine 12 Tage dauernde Trainingsphase. Vor der ersten Zeitfahrbelastung konsumierten alle Fahrer 7 g Wasser pro kg Körpergewicht. Nach dieser Belastung wurden die Versuchsteilnehmer in zwei Gruppen unterteilt: 1. Die Fahrer der Pre-Cooling-Gruppe trainierten 12 Tage unter gewohnten normalen Witterungsbedingungen. 2. Die Fahrer der Hitzeanpassungsgruppe trainierten 12 Tage unter Hitzebedingungen (35° C, 50 % relative Luftfeuchtigkeit). Nach dieser Trainingsphase wurde die Zeitfahrbelastung unter Hitzebedingungen wiederholt. Die Fahrer der Hitzeanpassungsgruppe tranken Wasser während der Belastung. Die Fahrer der Pre- Cooling-Gruppe tranken vor Beginn der Belastung ein großes Crush-Eis-Getränk. Beide Gruppen verbesserten sich im zweiten Belastungstest im Vergleich zum ersten Test. Die Fahrer der Pre-Cooling-Gruppe verbesserten sich jedoch mehr (um 166 sec) als die Fahrer der Hitzeanpassungsgruppe (um 105 sec). Pre-Cooling mittels eines Crush-Eis-Getränks stellt also eine Alternative zu einer Phase der Hitzeanpassung dar, wenn diese nicht durchgeführt werden kann (Int J Sports Physiol Perform. 2017 Jun 12:1-22. doi: 10.1123/ijspp.2016-0766). 2. Eine Metaanalyse vorliegender qualitativ hochwertiger Publikationen zum Krafttraining von Schwimmern führte zu folgenden Ergebnissen: a) Die Krafttrainingsarten, die am effektivsten zur Verbesserung der Schwimmleistung beitragen, sind Krafttrainingsprogramme mit einem Schwerpunkt auf schwimmspezifischen Bewegungen, wobei der Umfang gering ist, die Wiederholungen aber durch eine hohe Bewegungsgeschwindigkeit und hohe Kraftbelastung gekennzeichnet sind. Dies wirkt sich besonders positiv auf die Zuglänge aus, bei der es sich um einen Schlüsselfaktor der Schwimmleistung handelt. Die Zugfrequenz lässt sich hingegen am ehesten durch Zug-Widerstandsbelastungen mit Hilfe von Schwimm-Fallschirmen oder sog. „drag pockets“ verbessern. Eine gesteigerte Zugfrequenz trägt ebenfalls zur Verbesserung der Schwimmleistung bei, unter der Voraussetzung, dass die Zuglänge beibehalten wird (Sports Med. 2017 May 12. doi: 10.1007/s40279-017-0730-2). 3. Vitamin K2 schützt vor Kalziumablagerungen in den Arterien und verringert dadurch das Risiko einer kardiovasulären Erkrankung. Höhere Einnahmen von Vitamin K2 unterstützen auch die Wiederherstellung der Mitochondrienfunktion und insbesondere die Fähigkeit der Mitochondrien, ATP zu produzieren. Dies hat zu Spekulationen geführt, ob eine Vitamin-K2-Supplementierung die Funktion von Muskeln mit hohem Mitochondriengehalt (die Skelett- und Herzmuskeln) und damit die Ausdauerleistung verbessern könnte. Um dieser Frage nachzugehen, wurden 26 ausdauertrainierte Männer und Frauen auf Zufallsbasis einer Kontroll- und einer Testgruppe zugeordnet. Während die Kontrollgruppe ein Reismehl-Placebo erhielt, erhielt die Testgruppe ein Vitamin-K2-Ergänzungspräparat (300 mg in den Wochen 1-4 und 150 mg pro Tag in den Wochen 5-8 der Trainingsphase nach dem ersten Belastungstest). Vor und nach der für beide Gruppen identischen achtwöchigen Trainingsperiode wurden die Mitglieder beider Gruppe einem Stufenbelastungstest auf dem Fahrradergometer unterzogen, bei dem die Herzfrequenz, das Herzminutenvolumen und das Schlagvolumen zusammen mit dem Sauerstoffverbrauch gemessen wurden. Während sich hinsichtlich des Schlagvolumens und der maximalen Herzfrequenz keine oder nur sehr geringen Unterschiede zugunsten der Vitamin-K2-Gruppe feststellen ließen, war bei den Probanden der Vitamin-K2-Gruppe im Gegensatz zur Kontrollgruppe eine Verbesserung des Herzminutenvolumens um 12 % feststellbar. Dies bedeutet eine Steigerung der den arbeitenden Muskeln bereitgestellten Blut- und Sauerstoffmenge und damit eine Verbesserung der Ausdauerleistung durch Vitamin-K2-Supplementierung (Altern Ther Health Med. 2017 Jul;23(4):26-32). Schiffer