Sport mit angeborenem Herzfehler : wo stehen wir 2017?

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Physical activity with congenital heart disease : where are we 2017?
Autor:Siaplaouras, Jannos; Albrecht, Claudia; Apitz, Christian
Erschienen in:Swiss sports & exercise medicine
Veröffentlicht:65 (2017), 3, S. 60-64, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:2297-8712, 2673-4249
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201710009148
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Einführung: Altersentsprechende sportliche Aktivität ist für Kinder und Jugendliche mit angeborenem Herzfehler (AHF) eine bedeutende Grundlage für eine gesunde körperliche und psychische Entwicklung. Um jedem Kind mit AHF ein individuelles und gefahrloses Maß an sportlicher Aktivität zu ermöglichen, benötigt man eine kinderkardiologisch/sportmedizinische Untersuchung, spezifische Sport-Empfehlungen unter Berücksichtigung der Residualbefunde und eine entsprechende Betreuungsstruktur. Methode: Dieser Beitrag enthält einen Überblick über aktuelle Empfehlungen zu Sport bei Kindern und Jugendlichen mit AHF und die entsprechend vorhandenen Betreuungsstrukturen. Um einen Überblick über den wirklichen Ist-Zustand zu erhalten, werden deskriptive Ergebnisse aus dem MoMo-Modul der KiGGS-Studie zur körperlich-sportlichen Aktivität bei Kindern und Jugendlichen mit Herzerkrankungen im Vergleich zu Gesunden dargestellt. Resultate: Grundsätzlich bestehen drei modellhafte Möglichkeiten zur Ausübung von Sport bei Kindern und Jugendlichen mit AHF: 1.Sport mit «Gesunden»: Modell Schul- oder Vereinssport, 2.Sport in einer Gruppe von «Kranken»: Modell «Herzsportgruppe», 3. Sport alleine: Modell «Einzelsport». Die vorläufigen deskriptiven Ergebnisse der Subgruppenanalyse aus der MoMo-Studie zeigen, dass Kinder und Jugendliche mit Herzerkrankung erfreulicherweise einen ähnlich hohen Anteil an Vereinssportaktivität zeigen wie Gesunde und sich auch in ähnlichem Masse regelmäßig aktivsportlich bewegen. Schlussfolgerung: Die Subgruppenanalyse der MoMo-Studie zur Aktivität von Kindern mit Herzerkrankung zeigt vielversprechende Ergebnisse: 1. Kinder mit Herzerkrankung sind trotzihrer körperlichen Einschränkungen motiviert und regelmäßig körperlich aktiv. 2.Es besteht ein hoher Anteil an Sport mit «Gesunden». Es ist daher die Aufgabe der Kinderkardiologen, in Zusammenarbeit mit Sportmedizinern die erforderlichen Betreuungsstrukturen zu schaffen, damit Kinder und Jugendliche mit AHF gefahrlos innerhalb ihrer «Peer-Group» sportlich aktiv sein können.

Abstract des Autors

Introduction: Adequate physical activity is important for a healthy and age-appropriate development in children and adolescents with congenital heart disease (CHD). To enable each child with CHD individual and harmless physical activity an exam by a pediatric cardiologist/sports medicine physician, specific recommendations based on residual findings and structures of care are needed. Methods: As elective review of the literature in PubMed was performed to retrieve current guidelines and review articles. Further, data from the MoMo-study as part of the population-based German KiGGS-study were analysed regarding the habitual physical activity in children with CHD compared to the healthy counterpart. Results: There are three options to perform sports as child with CHD: 1. Sports with healthy peers: Model “Sports at school and in clubs”; 2. Sports within a group of children with CHD: Model “Sports Heart Group”, 3. Model “Individual sports”. Preliminary results from MoMo show that children and adolescents with CHD do not differ from the health counterparts in sports participation in clubs nor in daily habitual physical activity behavior. Conclusions: Results of the subgroup analysis of the MoMo-study are encouraging as children with heart disease, even though often physical handicapped, are as motivated to participate in sports and regular physical activity, preferably with healthy people. Pediatric cardiologists/sports medicine physicians should provide the necessary support to youth with HD to enable them to be as active as possible without harm.