Wasser marsch! Teil 1: Tipps für das Trinken im Training und Wettkampf

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Bartonietz, Klaus
Erschienen in:Leichtathletiktraining
Veröffentlicht:28 (2017), 7, S. 10-15
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0939-8392
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201707005918
Quelle:BISp

Abstract des BISp

Der menschliche Körper besteht zu 50 bis 70 Prozent aus Wasser. Es befindet sich zu zwei Dritteln innerhalb der Körperzellen. Wasser ist folglich das Hauptnahrungsmittel des Menschen und dem Wasserkonsum sollte in seiner Qualität und Quantität eine hohe Aufmerksamkeit gebühren. Junge Sportler sollten frühzeitig einen verantwortungsvollen Umgang mit ihrem Trinkwasser lernen. Dazu gehört das Erarbeiten und Praktizieren einer Trinkstrategie, wie sie von vielen Athleten im Spitzenbereich verfolgt wird. Empfehlungen für die Flüssigkeitsaufnahme: 1. Durch eine Gewichtskontrolle können Flüssigkeitsaufnahme und -abgabe in Training und Wettkampf nur näherungsweise eingeschätzt werden. Eine Gewichtszunahme durch die Trinkmenge ist zu vermeiden. 2. Langstreckenläufer sollten vor ihrem ersten (Halb-)Marathon ein Greif- und Trinktraining durchführen. um die Versorgung sicherzustellen und bei den Getränkestationen nicht unnötig Zeit zu verlieren. 3. Selbst zubereitete Apfelsaftschorle (mit natriumhaltigem Mineralwasser, im Verhältnis von 1 zu 3) und Kokosnuss-Wasser sind ideale Sportgetränke, bei denen das Konzentrationsgefälle zwischen Dünndarmflüssigkeit und Blut die Wasseraufnahme begünstigt. Reine Fruchtsäfte und Softdrinks sind hypertonisch und entziehen dem Blut zunächst Wasser, was sich leistungsmindernd auswirken kann. Isotonische Sportgetränke lassen sich leicht selbst herstellen (Grundlage: 1 Liter Mineralwasser, 3 bis 4 Prisen Meersalz, 80 bis 100 Gramm leicht verdauliches Maltodextrin, ein Esslöffel Honig und etwas Zitrussaft). 4. Es sollte ausreichend (etwa 0,25 bis 0,5 Liter) und rechtzeitig vor Beginn des Trainings oder Wettkampfs (1 bis 2 Stunden vorher) getrunken werden, um einen eventuellen Wasserüberschuss ausgleichen und ohne „Wasserbauch“ starten zu können. 5. Bei Langstreckenflügen ist ausreichendes Trinken wichtig, da die Luft in Flugzeugen aus technischen Gründen nur wenige Prozent Luftfeuchtigkeit besitzt, unser Körper jedoch 50 Prozent und mehr gewohnt ist. Der Kabineninnendruck entspricht je nach Flugzeugtyp einer Höhe zwischen 1.800 und 2.400 Metern über NN, was zusätzlich zu einer höheren Wasserausscheidung über die Atemluft führt. Dies gilt es zu kompensieren. Auf 1.800 Meter Höhe sollte die doppelte Wassermenge im Vergleich zum Aufenthalt auf Meereshöhe getrunken werden. (Schiffer unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)