Männlichkeitsinszenierungen in der Figuration studentische Lehrkraft und Schüler im Sportunterricht des Schulpraktikums : feldtheoretische Reflexionen und videographische Beobachtungen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Sobiech, Gabriele
Erschienen in:Leipziger sportwissenschaftliche Beiträge
Veröffentlicht:57 (2016), 1, S. 142-166, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0941-5270
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201706004720
Quelle:BISp

Abstract des Autors

In diesem Beitrag geht es um ein, in der Schulforschung immer noch randständiges Feld, um den Sportunterricht im Rahmen des Schulpraktikums. Die Praktikant_innen treten in der Regel ohne Vorerfahrungen in das Feld Schule/Sportunterricht ein und müssen sich dennoch einer detaillierten Beobachtung und Begutachtung ihrer Lehrtätigkeit stellen. Die damit einhergehenden verdeckten Machtbeziehungen durch die differenten Positionen der Akteur_innen, die mit unterschiedlichen Ressourcen und Befugnissen ausgestattet sind, sind allein über Beobachtung kaum zu fassen. Neben der Analyse videographischer Daten und damit der Vollzugswirklichkeit der interaktionellen Praktiken im Beziehungsgeflecht studentischer Lehrkraft und Schüler, bedarf es eines analytischen Blicks, der die Feldeffekte offenlegt. Erst hierdurch lässt sich nachvollziehen, dass im durchgeführten Sportunterricht Männlichkeitsinszenierungen als Kompensation fehlender ‚Mitspielkompetenz„ auf der Seite des männlichen Praktikanten, aber aufgrund der Verflechtungsordnung oder „Figuration“ (Elias, 1997) auch auf der Seite der Schüler zu beobachten sind.

Abstract des Autors

This article is about P.E. lessons in the context of teaching practices within a still marginal field in school-based research. Normally female and male trainees enter the field of school/P.E. without any prior knowledge. At the same time they have to face detailed observations and assessments of their teaching. The linked invisible power relations caused by the different positions of participants, who are provided with different resources, are hardly measurable by observations alone. Besides the analysis of videographic data and the executed reality of interactive practices within the social network of student teachers and pupils, an analytical view is needed to uncover effects in the field. Only in this way is it possible to fully understand that within P.E., staged masculinity, as a compensation for a lack of “playing along“ skills of both: the male student teacher and his pupils are observed due to the social network or “figuration“ (Elias, 1997).